Verbücherungszahlen haben 2024 erneut nachgegeben – aber deutlich langsamer.
Zwar hat der Immobilienmarkt in Österreich für das abgelaufene Geschäftsjahr abermals nachgegeben, allerdings nicht mehr so stark wie 2023. Das geht aus dem aktuellen Re/Max-ImmoSpiegel hervor, der am Mittwoch veröffentlicht worden ist. Demnach zeige sich eine Stabilisierung des österreichischen Immobilienmarkts – wenn auch auf unterem Niveau.
Demnach seien im Vorjahr in Österreich knapp 101.000 Immobilien verbüchert worden, was einem Minus von etwas mehr als 8.500 Objekten oder 7,8 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Im Vergleich zum Rekordjahr 2021 liegt der Rückgang bei 38,2 Prozent. Der Gesamtwert der Transaktionen sank um 2,54 Milliarden Euro auf knapp 29 Milliarden Euro. Dennoch zeigt sich eine Verlangsamung des Abwärtstrends. „Nach dem starken Einbruch von 2022 auf 2023 mit rund 25 Prozent sind die 7,8 Prozent Rückgang nun ein Zeichen einer Stabilisierung“, so Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Re/Max Austria.

Während Einfamilienhäuser ein Wachstum von 19,4 Prozent bei der Menge und 18,2 Prozent beim Wert verzeichnen, bleiben Wohnungen mit einem Rückgang von 9,1 Prozent in der Stückzahl und 8,2 Prozent im Transaktionswert im negativen Bereich. Besonders Gewerbeimmobilien stehen weiter unter Druck: Der Umsatz mit Bürogebäuden sank um 32,4 Prozent, der mit Geschäftslokalen um 30,3 Prozent.
Die Ursachen für den Rückgang seien vielfältig: Die Inflation, steigende Kreditzinsen sowie die strengen Kreditvergaberichtlinien (KIM-Verordnung) haben den Markt in den letzten Jahren belastet. „Mit dem geplanten Ende der KIM-Verordnung im Juni 2025 besteht Hoffnung auf eine verbesserte Kreditvergabe“, so Reikersdorfer. Allerdings sieht er die neuen Leitlinien des Finanzmarktstabilitätsgremiums kritisch: „Es bleibt abzuwarten, ob Banken ihre restriktive Vergabepraxis lockern.“