OeNB: Nachfrage nach Wohnbaukrediten sinkt

Die österreichischen Kreditinstitute rechnen im ersten Quartal mit einer neuerlichen Verschärfung der Kreditvergaberichtlinien. Foto: OeNB/Niesner

Nach starkem Rückgang im Q3 im Q4 weitergesunken. Trend dürfte im ersten Quartal anhalten. Noch strengere Kreditrichtlinien innerhalb des Q1 erwartet.

Die Inflation und die daraus resultierende Zinserhöhung durch die EZB – aber auch die verschärften Kreditvergaberichtlinien in Österreich – haben die Nachfrage nach Wohnbaukrediten deutlich abgekühlt, geht aus einer Umfrage der OeNB unter österreichischen Bankinstituten im Rahmen einer euroraumweiten Studie über das Kreditgeschäft vom Jänner hervor. Damit geht auch eine lange Phase steigender Kreditnachfrage abrupt zu Ende. Die Trendwende habe sich bereits im dritten Quartal deutlich gezeigt, noch stärker sei die Nachfrage im vierten Quartal zurückgegangen. Dieser Trend dürfte mindestens im ersten Quartal anhalten, schätzen die befragten Bankunternehmen im Rahmen der Umfrage ein.

Strengere Richtlinien erwartet
Als Ursachen dafür sieht die OeNB die Folgen des Ukraine-Kriegs und die weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen, die in Lieferkettenproblemen, Preisauftrieb insbesondere bei Energie und Rohstoffen und eine generelle Konjunkturabkühlung. Auch hätten die Banken ihre Angebotspolitik für Unternehmenskredite seit dem zweiten Quartal 2022 bedingt auf eine ungünstige Risikoeinschätzung umfassend verschärft. Damit seien die bankinternen Kreditrichtlinien strenger geworden, die Margen wurden erhöht. Für das erste Quartal 2023 erwartet man abermals strengere interne Richtlinien. Das dürfte aber den Druck auf den Mietmarkt weiter erhöhen.

Die Nachfrage nach Wohnbaukrediten ist rückläufig. Grafik: OenB
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