Niederösterreichische Wohnpreise stagnieren

Die Preisdynamik in Niederösterreich schwächt sich ab. Foto: pixabay.com

Raiffeisen Immobilien sieht auch punktuell moderate Rückgänge. Preise im Vorjahr um sechs Prozent gestiegen, Anzahl veräußerter Objekte rückläufig.

Die Preisdynamik in Niederösterreich schwächt sich zunehmend ab. Sind die Preise im Vorjahr im Schnitt noch um sechs Prozent gegenüber 2021 gestiegen, rechnet Raiffeisen Immobilien für heuer mit einer Seitwärtsbewegung, wobei auch moderate Rückgänge je nach Lage möglich sind. Das geht aus einer Analyse von Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland (RIV) hervor, die im Gegenzug steigende Mieten prognostiziert.

Im Vorjahr seien demnach in Niederösterreich 4.112 Eigentumswohnungen verkauft worden, ein Drittel weniger als noch 2021. Die Anzahl der veräußerten Einfamilienhäuser (inkl. Doppelhäuser & Reihenhäuser) sank von 4.880 auf 3.663 in 2022, jene der Grundstücke von 8.861 auf 5.637 (Quelle: Immounited/Raiffeisen Immobilien). Die teilweise starken Rückgänge hätten sich vor allem ab dem zweiten Halbjahr ergeben, die Gründe seien einerseits die hohe Inflation und andererseits die erschwerte Finanzierung durch die KIM-Verordnung.

In manchen Bezirken erwiesen sich die Preissteigerungen allerdings als höher als der Durchschnitt um sechs Prozent. So zogen die Preise für Eigentumswohnungen in Wiener Neustadt (Stadt) um 33 Prozent von 2.600 auf 3.500 Euro/Quadratmeter an. Am teuersten seien die Bezirke Korneuburg und Tulln mit Quadratmeterpreisen von rund 4.600 Euro, gefolgt von Mödling mit 4.300 Euro gewesen. Am günstigsten waren Eigentumswohnungen 2022 mit rund Euro 1.000 pro Quadratmeter im Bezirk Horn zu haben.

Diese dynamischen Preisanstiege werde es für heuer nicht geben, so Raiffeisen Immobilien, dramatische Einbrüche oder gar ein „Sturzflug“ werden aber nicht erwartet, so Peter Weinberger, Geschäftsführer der RIV: „Im Landesschnitt erwarten wir heuer eher eine Stagnation der Preise, auch moderate Rückgänge in einzelnen Regionen sind nicht auszuschließen.“ Generell profitiere Niederösterreich aber nach wie vor vom Zuzug aus Wien. Regionen mit noch relativ günstigen Preisen wie das Waldviertel oder Weinviertel seien laut Weinberger unverändert gut nachgefragt.

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