Der 17. IFM-Kongress an der TU Wien zeigte Best Practices für nachhaltige Büro- und Gebäudekonzepte auf.
Beim 17. IFM-Kongress an der TU Wien standen moderne Arbeitswelten und ESG (Environmental, Social, Governance) im Fokus. CEOs und Branchenexperten diskutierten, wie sich Homeoffice-Trends, Energieeffizienz und Mitarbeiterbindung sinnvoll kombinieren lassen. „Die Herausforderung besteht darin, Mitarbeitende ins Büro zurückzuholen, ohne auf Verbote zu setzen“, erklärte Andreas Rast, CEO von Die Presse. In seiner Keynote präsentierte er ein Konzept, bei dem Mitarbeitende aktiv in die Bürogestaltung eingebunden wurden.
„Unsere Teams entschieden selbst über Besprechungsräume, Möbel und Farben. Das stärkt nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die abteilungsübergreifende Kommunikation“, so Rast. Ergänzt wurde das Konzept durch flexible Arbeitsplätze und moderne Medienstudios. Der Erfolg: ein gesteigertes Employer Branding und eine erhöhte Mitarbeiterbindung.
Neben den Arbeitswelten spielte die ESG-Umsetzung eine zentrale Rolle. Aline von Baumbach von der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) stellte ein Echtzeit-Monitoringsystem vor, das Energieverbräuche analysiert und Optimierungen ermöglicht. „Effizienter betriebene Gebäude bedeuten Einsparungen und weniger CO₂-Emissionen – ein Vorteil für Nutzer und Umwelt“, betonte sie. IBM nutzt ähnliche Systeme zur Analyse von Gebäudedaten und Arbeitsplatzauslastung. „Richtig ausgewertete Daten ermöglichen hohe ökologische und ökonomische Einsparungen“, erklärte Turgay Özcan von IBM.
Trotz Fortschritten sind viele Unternehmen laut Studien noch unsicher, wie ESG-Anforderungen praktisch umzusetzen sind. Alexander Schick betonte die Notwendigkeit spezifischer Kennzahlensysteme, da die Anforderungen je nach Branche stark variieren. Per Anker aus Dänemark zeigte auf, dass eine konsequente ESG-Umsetzung nicht nur gesetzliche Vorgaben erfüllt, sondern auch wirtschaftlichen Mehrwert schaffen kann. Der Kongress zeigte, dass ESG und moderne Arbeitskonzepte keine Gegensätze sind. Sie bieten vielmehr die Chance, ökologische und soziale Ziele zu vereinen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Andreas Rast fasste es treffend zusammen: „Das Büro der Zukunft ist ein Ort, der verbindet – Menschen, Teams und Ideen.“