In der Sitzung des Finanzmarktstabilitätsgremiums am Montagnachmittag werde man die strengen Kreditvergabestandards nicht verlängern.
Aufatmen für die österreichische Immobilienwirtschaft: Die KIM-Verordnung läuft im Juni 2025 aus und wird in der Strenge auch nicht verlängert. Das kündigte das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) bei der Vorstellung des Arbeitsprogramm für das kommende Jahr an.
Laut dem jüngsten Financial Stability Report der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) hätte sich der Anteil der ausgefallenen Wohnimmobilienkredite besser entwickelt als ohne die KIM-Verordnung. In Kombination mit der gestiegenen Kapitalisierung des Bankensystems habe das Risiko schwerwiegender Auswirkungen auf die Finanzmarktstabilität bislang vermieden werden können. Aus diesem Grund ist nun das gesetzliche Auslaufen der Verordnung vorgesehen, so die Begründung des FSMG.
Trotz dieser positiven Entwicklung warnt das Gremium vor weiterhin bestehenden Risiken, insbesondere im Falle eines Rückgangs der Kapitalquoten oder einer möglichen Rückkehr zu nicht-nachhaltigen Kreditvergabestandards. Zudem könnte eine Entkopplung der Immobilienpreise von den Einkommen das Finanzsystem erneut belasten. Das FMSG fordert die Finanzinstitute daher auf, die etablierten Vergabestandards weiterhin strikt einzuhalten und hat die OeNB sowie die Finanzmarktaufsicht (FMA) gebeten, entsprechende Maßnahmen zur Sicherung dieser Standards zu prüfen.