IR: Privatvermietungen steigen wegen Bestellerprinzip stark an

Private Vermieter inserieren immer öfter über Facebook statt über Makler. Das könne laut Immobilienring Fallstricke sowohl für Vermieter als auch Mieter mit sich führen. Foto: pixabay.com

Vor allem bei Wohnungen bis 750 Euro wird oft auf Makler verzichtet. Vor allem auf Social Media nehmen Immobilieninserate stark zu.

Das im Vorjahr mit dem Bestellerprinzip in Kraft getretene Doppelmaklerprinzip hat sich in einem starken Anstieg bei Privatvermittlungen niedergeschlagen. Vor allem im leistbaren Bereich werde auf die Beauftragung von Maklern verzichtet, geht aus einer aktuellen Studie des Maklernetzwerks Immobilienring hervor. Vor allem auf Social Media nehmen die Immobilieninserate laut Research von Andrea Baidinger von Bauen Wohnen Immobilien stark zu: „Wir sehen bei unseren Researchs aktuell weit über 100 private oder öffentliche Gruppen, die Immobilien zur Miete und zum Verkauf anbieten. Die Anzahl der Mitglieder der Immobiliengruppen hat sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt.“ Sie warnt jedoch davor, dass privat angebotene Mieten oft weit überzogen seien und nicht mit den gesetzlichen Regelungen übereinstimmen würden

Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring Österreich, betont die steigende Bedeutung der privaten Vermietung und weist gleichzeitig auf möglichen Fallen für Vermieter hin: „Es warten viele Fallen. Der Mieter selbst wird durch Mieterschutzorganisationen unterstützt, der Vermieter braucht den Immobilienmakler an seiner Seite“, spricht Spiegelfeld vor allem Haftungsfragen an. Diese Warnung wird durch die aktuellen Zahlen des Researchs gestützt, wonach Wohnungen bis zu einer Miete von 750 Euro zu 70 Prozent von privaten Personen angeboten werden, insbesondere in Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg. Die Ergebnisse zeigen auch eine deutliche Zunahme der privaten Vermietung von Wohnungen im höheren Preissegment bis zu 1.250 Euro, insbesondere in Salzburg Stadt, wo der Anteil privater Mietwohnungsinserate seit 2022 von 25 Prozent auf 75 Prozent gestiegen ist.

Thomas Lainer, Vizepräsident des Immobilienring Österreich, weist darauf hin, dass die Leistungspakete der Immobilienring Makler, die bisher vorwiegend von gewerblichen Vermietern genutzt wurden, nun auch für private Vermieter verfügbar sind. „Das Honorar für Immobilienmakler rechnet sich, denn es warten viele Fallen bei einer Vermietung. Die Übersicht zu den vielen Regelungen geht leicht verloren und ein einziger Fehler kann für Eigentümer sehr teuer werden“, so Lainer.

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