IMMOcontract: Marktstabilisierung ab H2

Laut IMMOcontract zieht der Kaufmarkt frühestens ab dem zweiten Halbjahr an: Sascha Haimovici und Michael Mack, IMMOcontract (v.l.n.r.). Foto: IMMOcontract/SORAVIA

Vorbereitung auf hohe Nachfrage nach Mietobjekten in Nieder- und Oberösterreich. Kauf werde frühestens ab Sommer wieder anziehen.

Aktuell ist das Kaufinteresse aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwar moderat, doch dieses soll frühestens im zweiten Halbjahr wieder anziehen. Das geht aus einer heute veröffentlichten Mitteilung von IMMOcontract hervor, dessen Standorte in Wien, Nieder- und Oberösterreich bereits Vorbereitungen auf eine größere Nachfrage nach Mietwohnungen in besagten Bundesländern – auch in den Regionen – treffen.

Die Gemengelage aus verschärften Kreditvergaberichtlinien und steigender Zinsen werde jedenfalls spürbare Auswirkungen auf den heimischen Immobilienmarkt haben, schätzt das Maklernetzwerk ein. Das zeige sich in einer zunehmenden abwartenden Haltung vieler potenzieller Käufer. Laut IMMOcontract würden auch bonitätsstarke Interessenten eher Mietobjekte als Zwischenlösung suchen, bis sie eine Kaufentscheidung tätigen. Erst frühestens im zweiten Halbjahr, nachdem sich das Zins- und Inflationsgeschehen beruhigt hat, rechnet IMMOcontract mit einer Stabilisierung des Kaufmarkts.

Allerdings wachse dadurch auch das Angebot an Kaufprojekten, die IMMOcontract auf eine relativ hohe Fertigstellungsquote sowie in den ländlichen Regionen mit einer hohen Abgabebereitschaft bei Gebrauchtobjekten zurückführt. Einen Preisabfall bei Wohnimmobilien schätzt Sascha Haimovici, CEO bei IMMOcontract, allerdings nur als eine kurzfristige Reaktion auf die Turbulenzen des vergangenen Jahres ein: „Aktuell ist der Markt von einer gewissen Zögerlichkeit geprägt, die auf das starke Inflationsgeschehen zurückzuführen ist. Doch gerade in solch unsicheren Zeiten sind Immobilien eine der stabilsten Anlageformen. Mit einem gröberen und langfristigen Preiseinbruch ist derzeit – auch in Hinblick auf die hohen Baukosten im Neubau – nicht zu rechnen.“

Dafür herrscht eine neue Dynamik am Mietmarkt, sowohl in den Städten als auch in ländlichen Gebieten, die heuer schlussendlich in eine Knappheit an Mietwohnungen resultieren wird. Das werde sich in Folge preistreibend auf die Mieten auswirken, so Michael Mack, Geschäftsführer der IMMOcontract. Mack rechnet bedingt durch die hohe Nachfrage, aber auch aufgrund der Indexierung der Mieten mit Mietkostensteigerungen zwischen fünf und zehn Prozent. „Die steigenden Mietpreise werden mittel- bis langfristig aber auch den Kaufmarkt für Anleger wieder attraktiver gestalten“, resümiert Haimovici die Entwicklung.

Auf die Herausforderungen durch das Bestellerprinzip, das mit Mitte des Jahres eingeführt wird, kündigte die IMMOcontract eine Intensivierung der Serviceleistungen für Vermieter an, wobei auch verstärkt digitale Tools zum Einsatz kommen werden.

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