Sinkende Zinsen und stabile Renditen stützen Marktentwicklung.
Nach einem ruhigen Jahresbeginn erwartet die österreichische Hotelimmobilienbranche eine Belebung in der zweiten Jahreshälfte. Hintergrund sind stabile Renditen sowie die Aussicht auf sinkende Zinssätze, die Finanzierungen erleichtern könnten. Hotels bleiben im Vergleich zu anderen Immobilienarten stabil und attraktiv, heißt es aus dem aktuellen Snapshot Hotel 2025 von Colliers.
Derzeit steht etwa das Park Hyatt Vienna nach der Insolvenz von Signa Prime für rund 370 Millionen Euro zum Verkauf. In Wien werden bis Ende 2025 über 2.100 neue Hotelzimmer eröffnet, darunter Projekte wie das Mandarin Oriental, The Hoxton und A by Adina. Auch das Ritz-Carlton Vienna wechselte im April um rund 109 Millionen Euro den Eigentümer.
Der Wiener Markt profitiert von einer starken Nachfrage: 2024 verzeichnete die Stadt rund 18,9 Millionen Nächtigungen, ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Nächtigungen US-amerikanischer Gäste stiegen um 17 Prozent. Der heimische Tourismus trägt insgesamt rund 5 Prozent zum BIP bei.
Bis 2026 sollen weitere Projekte wie ein Hotel im Palais Schwarzenberg oder das Quartier Twenty One in der Siemensstraße folgen. Angesichts steigender Betriebskosten bleibe der Markt laut Experten aber selektiv. Serviced Apartments gewinnen durch geänderte Gästewünsche ebenfalls an Bedeutung und stellen zunehmend Konkurrenz für klassische 4-Sterne-Hotels dar.