Geringer Leerstand pusht Wiener Büromieten

Büroflächen in der Wiener City sind kaum noch verfügbar. Foto: pixabay.com

EHL: Geringe Neuflächenproduktion und niedriger Leerstand lässt Spitzenmieten trotz schwacher Konjunktur steigen.

Die stockende Neuflächenproduktion und auch ein historischer Tiefstand bei den Leerständen hat die Spitzenmieten für Wiener Büros ansteigen lassen – trotz schwacher Konjunktur. Das geht aus dem aktuellen Büromarktbericht für das heurige Frühjahr von EHL Gewerbeimmobilien hervor, der heute Vormittag veröffentlicht worden ist. Dem zufolge haben die Spitzenmieten vom zweiten Halbjahr bis heuer von 26 Euro pro Quadratmeter auf 27 Euro angezogen.

Während heuer nach 126.000 Quadratmeter im Vorjahr gerade einmal knapp 46.000 Quadratmeter an Büroflächen fertiggestellt werden, sei im Gegenzug die Nachfrageseite sehr „robust“. Bereits im ersten Quartal des laufenden Jahres seien rund 50.000 Quadratmeter Bürofläche vermietet worden. Als größte Vermietungen zählt EHL das aws Austria Wirtschaftsservice, das rund 5.000 Quadratmeter im Vio Plaza auf den ehemaligen Kometgründen angemietet hat, gefolgt von fünf weiteren Transaktionen mit mehr als 2.000 Quadratmetern Mietfläche. Laut Angaben von EHL war man bei den Top-5-Anmietungen auf Mieter- und Vermieterseite als Vermittler tätig.

Aufgrund des Mangels an Büroflächen und der verhaltenen Neuflächenproduktion geht EHL auch in Zukunft von steigenden Mietpreisen aus. Für Stefan Wernhart, Geschäftsführer von EHL Gewerbeimmobilien, erweise sich der Wiener Büromarkt damit auch in der aktuell herausfordernden konjunkturellen Situation kerngesund: „Aufgrund des geringen Neubauvolumens und der starken Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Erstbezugsflächen ist es für Unternehmen aktuell immer herausfordernder, adäquate Flächen zu finden. Dabei sind hohe Nachhaltigkeitsstandards und die Schaffung eines optimalen, motivierenden Arbeitsumfelds für die MitarbeiterInnen die entscheidenden Kriterien bei Neuanmietungen.“

Durch die Flächenknappheit würden auch bislang weniger beachtete Bürostandorte stärker in den Fokus rücken, da Flächen an den Hotspots Innenstadt und Hauptbahnhof kaum noch Flächen verfügbar seien. So würden die größten Fertigstellungen im kommenden Jahr im Alsergrund (Althan Quartier), in der Leopoldstadt (Nordbahnstraße 50), in der Muthgasse (CARRÉ Muthgasse), in Floridsdorf (Grand Central, Plus Energie Quartier) und in der Seestadt Aspern (ROBIN Seestadt) erfolgen.

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