Die Daten des aktuellen Berichts der Landesstatistik „Wirtschaft und Konjunktur 2019/20“ spiegeln die Auswirkungen der Coronakrise wider. Doch bereits jetzt zeichnet sich ein Comeback der Wirtschaft ab.
Das WIFO prognostizierte für das Jahr 2021 einen Wirtschaftsaufschwung und einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen. In den letzten Jahren gab es in der Steiermark einen steten wirtschaftlichen Aufwärtstrend und eine gute konjunkturelle Entwicklung. Die Steiermark hatte 2019 einen Höchststand bei den unselbstständig Beschäftigten und ein Rekordjahr bei den Exporten. Dann kam die Coronakrise und mit ihr ein abrupter Wandel des täglichen Lebens. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus haben zu einer Vollbremsung der Wirtschaft geführt und die Betriebe standen mit einem Mal vor ungeahnten Herausforderungen. Nach einem sehr herausfordernden Jahr 2020 stand 2021 ganz im Zeichen des Comebacks der steirischen Wirtschaft.
Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
Der steirische Erfolg beruht auf mehreren Punkten. Ein Erfolgsgeheimnis ist die gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Diese hat das Bundesland vor allem der starken „Cluster-Landschaft“ zu verdanken, beispielsweise dem ACstyria in der Automobilbranche oder dem Green Tech Cluster im Bereich grüner Technologien. Sie bündeln die wirtschaftlichen Stärken im Land und bauen die Kooperationen von Unternehmen, Wissenschaft und Forschung weiter aus. Die „Cluster-Landschaft“ ist auch der Grund, warum heimische Betriebe in zahlreichen Branchen, wie beispielsweise der Mikroelektronik, großes Know-how aufweisen. Zudem sorgt das Wirtschaftsressort des Landes mit zahlreichen Maßnahmen für optimale Rahmenbedingungen für Unternehmen. So konnte mit der 2018 von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl initiierten Steirischen Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft sbidi die Versorgung mit schnellem Internet in der Steiermark deutlich gesteigert werden – gerade in Zeiten einer Pandemie, mit vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Homeoffice, von immenser Bedeutung.
Zwei große Transformationen
Die Länder befinden sich derzeit in zwei großen Transformationen: der digitalen und der grünen Transformation. Zum einem müssen die Verantwortlichen die Unternehmen dabei unterstützen, dass sie die Chancen der Digitalisierung bestmöglich nutzen können, und den Breitbandausbau vorantreiben. Zum anderen gilt es, Betriebe und Forschungseinrichtungen zu fördern, um die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu forcieren und die Klimaziele zu erreichen. Mit dem von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen der jüngsten Ausschreibung genehmigten Digital Innovation Hub Süd (DIH SÜD) entsteht ein Netzwerk, das Klein- und Mittelbetriebe bei der digitalen Transformation mit Expertise, Vernetzung und Infrastruktur unterstützen wird. Der DIH SÜD wurde von der Steiermark und Kärnten ins Leben gerufen und hat seine Arbeit mit April 2021 aufgenommen. Mit dem Digital Innovation Hub Süd (DIH SÜD) werden in den nächsten drei Jahren insgesamt vier Millionen Euro investiert.