Bundesimmobiliengesellschaft: EBITDA um 30,5 Millionen Euro gesteigert. Auch Mieterlöse angewachsen. Weitere Investitionen in Nachhaltigkeit. BIG-Tochter ARE baut Portfolio in Segment Büro aus.
Trotz vielfältiger Herausforderungen in der Bau- und Immobilienbranche wie erhöhte Baukosten, steigende Zinsen sowie erhöhte Finanzierungsanforderungen sowie einem massiven Rückgang beim Verkauf von Eigentumswohnungen konnte die Bundesimmobiliengesellschaft ihre relevanten Kennzahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr ausbauen. Wie aus der Konzernbilanz, die heute veröffentlicht wurde, hervorgeht, konnte das operative Ergebnis (EBITDA) um 30,5 Millionen Euro auf 745,3 Millionen Euro gesteigert werden, das EBIT wuchs um 237,7 Millionen Euro auf 1,496 Milliarden Euro an. Ebenso ein Plus bei den Mieterlösen, die um 42,5 Millionen Euro auf 955,1 Millionen Euro gestiegen sind. Laut BIG resultiere diese Steigerung im Wesentlichen aus Projektfertigstellungen wie den Med Campus Graz, Biologiezentrum der Universität Wien u.a.), Neuvermietungen und Ankäufen, darunter Liegenschaften für die zukünftige Nutzung als Bildungsinstitution sowie Büroliegenschaften durch die BIG-Tochter ARE.
Mit Ende des Geschäftsjahres umfasste das BIG-Portfolio 2.020 Liegenschaften (Vorjahr 2.014) mit rund 7,6 Millionen Quadratmeter (Vorjahr: 7,5 Millionen Quadratmeter) vermietbarer Fläche und einem Wert (Fair Value) von rund 16,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 14,9 Milliarden Euro), wobei der Vermietungsgrad mit 99,4 Prozent angegeben worden ist. Das ARE-Portfolio betrug mit Ende des Geschäftsjahres 582 Liegenschaften, wobei der Anteil an Büroimmobilien 76 Prozent beträgt.
In den kommenden Jahren werde die BIG ihre seit geraumer Zeit lancierten Bestrebungen in Richtung Nachhaltigkeit jedenfalls fortsetzen, heißt es weiter. Bereits 2020 seien bereits entsprechende Kriterien für nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften definiert worden, dieses Programm soll in den kommenden Jahren sukzessive abgearbeitet werden, die BIG verweist dabei auf ein Budget von rund zwei Milliarden Euro bis 2040. BIG-CEO Hans-Peter Weiss in einer Stellungnahme: „Die Erhaltung und energieeffiziente Ausgestaltung von Gebäuden für zeitgemäße Nutzungen ist eine wertvolle und notwendige Schonung von Ressourcen, mit der wir gezielt neue Bodenversiegelung verhindern. Die Investition in den Bestand ist in der Regel auch wirtschaftlich sinnvoll, gerade bei steigenden Grundstückspreisen, hohen Baukosten und steigenden Finanzierungskosten.“
Bei der ARE sei der Investmentfokus auf Neubau- und Generalsanierungsprojekten gelegt worden, besonders im Bereich Büroimmobilien. Neben der Sanierung und Erweiterung des Sicherheitszentrums Tirol, der Neubau des Einsatztrainingszentrums in Eisenstadt, sowie des Neubau des Bezirksgerichts in Seekirchen (Salzburg) habe es im Vorjahr auch einige Zukäufe gegeben, darunter das Ensemble „GreenWorx“ mit 17.000 Quadratmetern sowie eine Liegenschaft in der Sonnwendgasse 11-13 in Wien-Favoriten mit 9.200 Quadratmetern. Darüber hinaus ist die ARE in allen großen Städten des Landes mit verschieden großen Projekten (Wohnen und Büro) aktiv gewesen. Das Investitions- und Entwicklungsvolumen der ARE belief sich auf insgesamt rund EUR 340 Millionen Euro (Neubau- und Sanierungsprojekte bei Bestands- und Entwicklungsliegenschaften). Die größten Bauvolumina im Entwicklungsportfolio entfielen auf die Projekte Vienna TwentyTwo, Village im Dritten und Wildgarten in Wien.