Aus Sargfabrik wird Grätzelzentrum

Aus der ehemaligen Sargfabrik wird ein Grätzelzentrum. Foto: bokeh Designstudio

Spatenstich in Liesing: Baustart für Soravia-Projekt „Fabrik1230“ in Atzgersdorf.

Wienerischer könnte eine Umnutzung kaum sein: Heute Vormittag ist am Areal der ehemaligen Sargfabrik im Liesinger Bezirksteil der Spatenstich für die „Fabrik1230“ begangen worden. Am Standort der ehemaligen Sargerzeugung in der Breitenfurter Straße 176 entstehen durch die Soravia und IFA ein neues Stadtquartier samt neues Grätzelzentrum, Gastronomie-, Gewerbe-, Veranstaltungs-, Freizeit- und Kulturangeboten sowie ein Gesundheitszentrum samt am Areal angrenzende Wohnungen, wobei die historische Bausubstanz erhalten bleiben soll. Das Gesamtinvestmentvolumen gab die IFA mit rund 42 Millionen Euro an, wobei man sich über die IFA am Projekt beteiligen könne, heißt es vom Entwickler. Die Fertigstellung und Eröffnung ist für das kommende Jahr vorgesehen.

Auch soll die „Fabrik1230“ nachhaltig sein, hieß es anlässlich des Spatenstichs vor Journalisten. Durch einen eigens errichteten Eiskern-Energiespeicher und modernste Sensortechnologie werde das gesamte Areal umweltschonend und kosteneffizient mit Wärme und Kälte versorgt. Die Fabrik1230 verursacht im Systembetrieb laut Soravia damit keine klimaschädlichen CO2-Emissionen und bietet zu 100 Prozent autarke Energieversorgung – unabhängig von fossilen Energieträgern wie Erdgas und Entwicklungen im Ausland. 

Sandra Derradji-Eder, Projektleiterin bei Soravia: „Bei der Fabrik1230 setzen wir auf Nachhaltigkeit und Individualität. Mit 100 PRozent erneuerbarer Primär-Energieversorgung leistet die Fabrik1230 einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen. Gleichzeitig fördern wir bei Gastronomieangeboten in Kooperation mit KRAFTMoments Regionalität mit Fokus auf gesunde Produkte aus der Umgebung – sowohl bei internationaler als auch heimischer Küche. In der Fabrik1230 können Besucher:innen Handwerk direkt erleben, unter anderem bei der hauseigenen Gin-Destillerie und Bierbrauerei. Unternehmen profitieren von flexibel anpassbaren Büroflächen mit durchdachten Grundrissen und dem Einsatz modernster Technologien, die eine individuelle, maßgeschneiderte Gestaltung des Arbeitsumfeldes als ideale Voraussetzung für Kreativität und Innovation ermöglichen.“

Michael Meidlinger, CFO der Soravia-Tochter IFA, verweist auf die Investment-Möglichkeiten für Privatanleger: „Über ein exklusives IFA ‚Prime Investment‘ können private Investor:innen in einen enorm gefragten und wachsenden Stadtteil mit einem Anlagehorizont von rund 10 Jahren investieren. Anleger:innen profitieren von einer attraktiven Rendite von bis zu 7% p.a., fixierten Baukosten, inflationsgesicherten Miet- und Pachteinnahmen sowie hoher Nachfrage – mehr als 50 Prozent der Flächen sind bereits vorvermietet.“

Der Liesinger Bezirksvorsteher Gerald Bischof zeigte sich beim Spatenstich erfreut, dass die seit 2015 kulturelle Nutzung weiterhin erhalten bleibt: „Ich freue mich sehr, dass dieser wichtige Standort nunmehr neu belebt wird und ein Treffpunkt mit Kultur, Live-Musik, Veranstaltungen und Kulinarik für die Bewohner:innen des Grätzls und weit darüber hinaus geschaffen wird. Zudem wird mit medizinischen Angeboten die Gesundheitsversorgung für den gesamten Stadtteil erweitert. Die Fabrik1230, in direkter Nähe zum neuen Bildungscampus Atzgersdorf, schafft neue Arbeitsplätze und stärkt mit alldem die Entwicklung des Bezirks nachhaltig.“

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