Es gibt zahlreiche Gründe, warum so viele internationale Unternehmen nach Österreich kommen, um zu bleiben. Für eine erfolgreiche Betriebsansiedelung bedarf es aber eines juristischen Beistands.
Als Standort für internationale Unternehmen ist die Alpenrepublik ungebrochen attraktiv. Laut einer Untersuchung des unter der Federführung der Wirtschaftsuniversität Wien laufenden Forschungsprojekts „Headquarters in Austria“ waren es im Mai 2022 insgesamt nicht weniger als 390 internationale Unternehmen, die hierzulande ihre regionalen und Divisions-Headquarters aufgeschlagen haben. „Die gesamtwirtschaftliche Situation in unserem Land und die soziale Stabilität sprechen nach wie vor für uns. Auch unsere Rolle als ‚Gateway‘ für den Osten ist nicht zu unterschätzen“, erklärt Rechtsanwalt Alfred Nemetschke von der Kanzlei NHK-Rechtsanwälte. Sein Anwaltskollege Peter Fassl von HSP Rechtsanwälte weist noch auf das stabile Rechtssystem sowie die ökonomischen und politischen Vorzüge Österreichs hin: „Wir sind beispielsweise ein Land mit relativ wenigen Streikminuten, was vor allem auf eine funktionierende Sozialpartnerschaft zurückzuführen ist“, erläutert der Experte.
Beratung nie rein juristisch
Für die erfolgreiche Betriebsansiedelung eines internationalen Unternehmens bedarf es aber vor dem Hintergrund des zunehmend komplexer werdenden rechtlichen und steuerlichen Umfelds juristischer Expertise. Und eines Bündels an Kompetenzen. „Unsere Beratung ist nie nur rein juristisch, insbesondere wenn wir mit Mandanten bereits eine längere Geschäftsbeziehung haben. Das gilt sowohl für Mandanten aus Österreich als auch aus dem Ausland. Internationale Unternehmen profitieren vor allem von unseren Kontakten hier vor Ort“, schildert Rechtsanwalt Alexander Grohmann, Partner und Leiter Immobilien bei BAIER Rechtsanwälte. Die Bereiche, die Unternehmen vor Herausforderungen stellen und juristischen Beistand erfordern, sind zahlreich – darunter gesellschafts-, arbeits-, immobilien- und gewerberechtliche. Ohne Kenntnis der internationalen Zusammenhänge und Verflechtungen kann es für ein sich ansiedelndes Unternehmen mitunter bereits schwierig sein, zentrale Fragen und Herausforderungen überhaupt zu erkennen. Die Konsequenz? Der bestmögliche Einstieg in der Donaumetropole Österreich ist gefährdet. „Neben den klassischen Anwaltsagenden übernehmen wir insbesondere für unsere internationalen Klienten das gesamte Legal Management vor Ort. Zusätzlich profitieren unsere Mandanten auch von unserem lokalen Netzwerk. Eine Win-win-Situation für alle, die gleichzeitig eine effizientere Zusammenarbeit ermöglicht“, erläutert Nemetschke. Internationale Vernetzung und Kontaktpflege spielen dabei eine besonders essenzielle Rolle. „BAIER ist Mitglied vom ‚The Law Firm Network‘ (LFN), vertreten in über 40 Ländern“, offenbart etwa Grohmann. Für internationale Unternehmen kann LFN umfassende Expertise in der Erbringung grenzüberschreitender Dienstleistungen liefern. Auch Fassl betont die Relevanz der Vernetzung: „Österreich ist im internationalen Vergleich ein sehr kleines Land und stark exportabhängig. Daher ist es umso wichtiger, über die Grenzen hinaus Netzwerke zu bilden und Kontakte zu pflegen. Umgekehrt ist es für ausländische Firmen von großer Bedeutung, in die österreichischen Netzwerke einzusteigen und deren Funktionieren zu verstehen.“ Alfred Nemetschke hält ein internationales Netzwerk übrigens für genauso wichtig wie ein nationales.
Heimische Besonderheiten
Auf österreichische Besonderheiten wie etwa das Gebührengesetz, das Zusammenspiel von Bau- und Betriebsanlagenrecht, die Spezifika des Gewerberechts sowie auf die Tatsache, dass Bauordnungen in der Alpenrepublik Ländersache sind, müssen internationale Unternehmen besonderes Augenmerk legen. Um dabei den Durchblick zu bewahren und auf der sicheren Seite zu bleiben, braucht es juristischen „Begleitschutz“ in Österreich – in einem Land, das dennoch ein stabiles rechtliches und steuerliches Umfeld mit gut qualifizierten Arbeitskräften und hoher Lebensqualität in einer geopolitisch spannenden Lage offerieren kann.