SmartFacts-Index zeigt gegenläufige Entwicklung am Immobilienmarkt.
Die Zahl der Zwangsversteigerungen von Liegenschaften in Österreich ist 2024 deutlich gestiegen, während die dabei erzielten Erlöse weiter zurückgingen. Das geht aus dem aktuellen SmartFacts-Zwangsversteigerungsindex hervor. Besonders bitter erweist sich hier der Zusammenhang: Mit steigender Zahl an Zwangsversteigerungen sinken die erzielten Erlöse, was auf ein wachsendes Angebot bei gleichzeitig schwächerer Nachfrage schließen lässt.
Der Index der Erlöse sank im Vorjahr um 9,6 Prozent und erreichte damit ein Niveau wie vor rund zehn Jahren. Bereits im Jahr davor hatte der Rückgang 22,8 Prozent betragen. Gleichzeitig nahm die Zahl der anberaumten Zwangsversteigerungstermine 2024 nach langjährigem Rückgang wieder zu und stieg um 31 Prozent. Damit bewegte sich der Terminindex wieder auf dem Niveau zu Beginn der 2020er-Jahre.
Für 2025 zeichne sich nach Angaben von SmartFacts in Hinblick auf die Anzahl der Zwangsversteigerungen nicht nur eine Fortsetzung dieser Entwicklung ab, sondern eine deutliche Steigerung. Schon Mitte August übertraf die Zahl der angesetzten Versteigerungstermine den Wert des gesamten Jahres 2024. Sollte der Trend anhalten, könnte der Terminindex bis Jahresende in den Bereich von 50 steigen.
Die Erlöse seien dagegen zwar weiterhin rückläufig, die Geschwindigkeit des Rückgangs habe sich jedoch verlangsamt. Erstmals seit 15 Jahren könnte der Erlösindex 2025 unter die Marke von 100 fallen.