Via Montenapoleone erstmals teuerste Einkaufsstraße der Welt.
Der Stockerlplatz für die teuerste Einkaufsstraße geht diesmal nach Europa, genauer gesagt, nach Mailand: Wie der globalen Immo-Dienstleisters Cushman & Wakefield berichtet, verdrängt die Via Montenapoleone in Mailand mit einer jährlichen Spitzenmiete von 20.000 Euro pro Quadratmeter die New Yorker Upper 5th Avenue vom ersten Platz. Das Ergebnis geht aus dem aktuellen Bericht „Main Streets Across the World“ des Immobilienberatungsunternehmens Cushman & Wakefield hervor.
Die Londoner New Bond Street schaffte es auf den dritten Platz, während Hongkongs Tsim Sha Tsui auf Rang vier abrutschte. Die Avenue des Champs-Élysées in Paris bleibt unverändert auf Platz fünf. Mit der Bahnhofstraße in Zürich (Rang 7) und dem Kohlmarkt in Wien (Rang 10) zählen zwei weitere europäische Straßen zu den Top 10.
Die Mietpreise in der Via Montenapoleone stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent, was sie mit 20.000 Euro pro Quadratmeter an die Spitze katapultierte. Die Upper 5th Avenue fiel mit stabilen 19.537 Euro pro Quadratmeter auf Platz zwei zurück. Die New Bond Street in London verzeichnete mit einem Wachstum von 13 Prozent den stärksten Anstieg unter den Top-Standorten und liegt nun bei 17.210 Euro pro Quadratmeter.
Insgesamt meldeten 79 der 138 analysierten Einkaufsstraßen weltweit steigende Mieten. Besonders die USA und Europa zeigten deutliche Zuwächse. „Trotz der Herausforderungen durch den E-Commerce bleibt die Nachfrage nach physischen Einzelhandelsflächen in Top-Lagen stark“, erklärte Andreas Siebert, Head of Retail Investment Germany bei Cushman & Wakefield. Marken nutzten physische Läden zunehmend als Schaufenster, um ihre Präsenz zu stärken und das Kundenerlebnis zu verbessern.
In Deutschland konnten sich die Einkaufsstraßen nicht unter den globalen Top 10 positionieren. Die Münchener Kaufinger/Neuhauser Straße belegt mit einer jährlichen Miete von 3.840 Euro pro Quadratmeter Platz 24, während die Maximilianstraße in München mit 3.360 Euro pro Quadratmeter Rang 26 erreicht. In Berlin, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf stagnieren die Mieten bei 3.000 Euro pro Quadratmeter. Diese Städte haben jedoch jeweils einen Platz im europäischen Ranking eingebüßt, was auf stärkere Wachstumsraten in anderen Städten zurückzuführen ist. „Das stabile Mietniveau in deutschen Top-Lagen zeigt ihre anhaltende Attraktivität“, so Tina Reuter, Head of Germany bei Cushman & Wakefield. Zwar blieben größere Mietsteigerungen aus, doch die Nachfrage nach hochwertigen Einzelhandelsflächen bleibt stabil.