Der Wirtschaftsstandort Kärnten war 2021 von einem deutlichen Aufholprozess gekennzeichnet. Insbesondere die österreichische Industrie hat die Pandemie auch im internationalen Vergleich sehr erfolgreich bewältigt.
Die Produktionsleistung in der österreichischen Industrie liegt aktuell mehr als drei Prozent über dem Vorkrisenniveau und Kärnten ist – gemäß Prognosen der Bank Austria – mit einem Plus von 17,3 Prozent der Spitzenreiter im Bundesländervergleich. Mit dem wirtschaftlichen Aufholprozess stieg auch die Nachfrage nach Arbeitskräften sehr stark und Kärnten verzeichnete im Sommer 2021 bereits ein Beschäftigungsniveau wie vor der Pandemie. In Kärnten steigt die Forschungsquote seit 2009 deutlich und kontinuierlich. Aktuell liegt sie mit 3,21 Prozent an vierter Stelle im Bundesländervergleich. Hervorzuheben ist in Kärnten der hohe Anteil an betrieblicher Forschung mit 75 Prozent.
Betriebliche Forschung in Kärnten
Bemerkenswert ist der Anteil betrieblicher Forschung in Kärnten: Maßgeblich dafür verantwortlich sind international agierende Leitbetriebe wie Infineon Technologies Austria, Lam Research, Kapsch TrafficCom oder Flex. Mit einem Anteil an erneuerbarer Energie von 55,1 Prozent ist Kärnten in Österreich führend und liegt europaweit im Spitzenfeld. Der Strom kommt aus weit mehr als 500 Wasserkraftanlagen – darunter das größte Wasserkraftwerk Österreichs. Kärnten ist insbesondere im Bereich der IKT-Branche, der Mikroelektronik, der Holzindustrie oder auch im Bereich Green Tech ein international etablierter Standort. Längst nutzen namhafte Player wie Intel, CISC Semiconductor, oder Dynatrace die Möglichkeiten, die Kärnten bietet. Sie bilden eine starke Basis und setzen gemeinsam mit Unternehmen wie Ortner Reinraumtechnik, Augmensys, PMS Elektro- und Automationstechnik oder Wild Hi-Precision weit über die Landesgrenzen hinaus bedeutende Akzente im produzierenden Bereich, der in Kärnten einen Produktionswert von knapp 19 Milliarden Euro für sich verbuchen kann und rund 55.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Internationale Auszeichnung
Kärnten erhielt 2021 den „Award für die Förderung von Familienwerten“ der Internationalen Föderation für Familienentwicklung (IFFD), einer beratenden NGO des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen. Mit ausschlaggebend für die Verleihung war die Unterzeichnung der „Venice Declaration“, womit sich das Land Kärnten zur Entwicklung und Verbesserung von familiären Lebenssituationen bekennt. Es geht dabei um Bereiche wie Wohnraum, Bildung, Gesundheitswesen, Sicherheit und Verkehrswesen bis hin zu neuen Technologien, Freizeit und Tourismus. Ältere Menschen, Eltern, Kinder und Menschen mit Behinderung sollen von den gesetzten Maßnahmen profitieren.