Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft

EHL Ehlmaier - Foto:© EHL Immobilien

EHL Ehlmaier - Foto:© EHL Immobilien

Für Michael Ehlmaier, Geschäftsführer der EHL Immobilien GmbH, verspricht der österreichische Immobilienmarkt auch in Zukunft Stabilität und damit Sicherheit.

Wie schätzen Sie allgemein den Immobilienmarkt in Österreich ein?
Das vergangene Jahr ist sowohl für uns als auch für den überwiegenden Teil der Immobilienbranche in Anbetracht der Rahmenbedingungen gut gelaufen. Leider haben wir die Pandemie und ihre Begleiterscheinungen auch in dieses Jahr mitgenommen und wir werden uns zumindest im ersten Halbjahr noch damit auseinandersetzen müssen. Die umfangreichen Hilfsprogramme der Regierung werden der Wirtschaft weiterhin über diese äußerst herausfordernde Zeit hinweghelfen. Auch wenn 2021 noch nicht alle Immobiliensegmente diese Situation vollkommen überwunden haben werden, blicken wir doch sehr positiv gestimmt in die Zukunft.

Welcher Assetklasse geben Sie in den kommenden Monaten die besten Chancen?
Generell werden die Investoren weiterhin versuchen, Risiken so weit wie möglich zu vermeiden. Wir glauben daher, dass Wohn- und Logistikimmobilien weiterhin besonders nachgefragt sein werden, wobei das Angebot an Wohnimmobilien wesentlich liquider ist. Das Angebot an Logistikimmobilien bleibt weit hinter der starken Nachfrage zurück.

Im Bürobereich wird sich die Nachfrage auf langfristig – an Mieter bester Bonität – vermietete Immobilien konzentrieren, wobei die sonstigen Kriterien (Lage, technische Ausstattung, Nachhaltigkeit etc.) natürlich ebenfalls erfüllt sein müssen. Wir sprechen auch schon wieder mit einigen Investoren, die sich für Stadthotels interessieren, und gehen davon aus, dass wir im ersten Quartal 2021 schon wieder die ersten größeren Transaktionen sehen werden.

Bleibt Österreich für Immobilieninvestoren attraktiv?
So wie die Investoren weiterhin an österreichischen Staatsanleihen zu Niedrigzinsen interessiert bleiben, wird auch das Interesse am österreichischen Immobilienmarkt weiter bestehen bleiben. Im Jahr 2020 haben es die Reiserestriktionen internationalen Investoren äußerst schwer gemacht, österreichische Immobilien zu analysieren und zu kaufen. Da davon auszugehen ist, dass sich die Situation für Geschäftsreisen heuer sukzessive normalisieren wird, werden auch nicht deutschsprachige Investoren nach Wien zurückkehren und hier kaufen. 

Was läuft 2021 besser beziehungsweise weniger gut?
Wie bereits erwähnt, war das Jahr 2020 grundsätzlich kein schlechtes Immobilienjahr, wenn auch kein Rekordjahr. Einzelne Segmente waren sicherlich stärker von der Pandemie betroffen (Freizeitimmobilien, Shoppingcenter etc.), doch für andere, wie den Wohnungsbereich, war es ein außergewöhnlich gutes Jahr. Mit der Zulassung der verschiedenen Impfstoffe sollte Zuversicht auch in jene Bereiche zurückkehren, die stärker unter der Pandemie gelitten haben. Deshalb glauben wir, dass 2021 ein gutes Immobilienjahr sein wird, auch wenn die Wirtschaft generell noch nicht das Niveau von 2019 erreichen wird.

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