Wir bauen enkelgerecht

Wolfdieter Jarisch_c_Georg Wilke

Wolfdieter Jarisch: „Unsere Gesellschaft ist Veränderungen in vielen verschiedenen Bereichen ausgesetzt und dieser Wandel soll und muss sich in den Gebäuden abbilden. Ich sage immer, wir wollen enkelgerecht bauen – auch die nächste und übernächste Generation sollte sich in den Gebäuden wohlfühlen.“ - Foto:© Georg Wilke

Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe, ist für innovative Bauvorhaben bekannt. Wir haben ihn gefragt, mit welchen Projekten er 2022 Impulse setzen wird.

Mit welchen Projekten belebt S+B 2022 den Wirtschaftsstandort Wien?
Einerseits wird die D-City dank der Fertigstellung des DC 3 – des größten Studenten/Services-Appartementhauses von Österreich – mit jugendlichem Esprit belebt. Andererseits wird auch das Wohnprojekt DC Residential den Eigentümern übergeben.

Die D-City zählt zu den spannendsten Stadtentwicklungsprojekten Europas. Welche Baufortschritte gibt es hier?
Das Wohnhochhaus DANUBEFLATS wächst weiter konstant in die Höhe und wird 2024 fertiggestellt. Beim DC 2 haben wir im 1. Quartal 2022 mit den Tiefbauarbeiten begonnen – diese werden bis ca. Ende des Jahres dauern. Die Planungen zu den DC Musikflats (speziell gestaltete Wohnungen für Musiker) und dem Schulcampus sind wiederum abgeschlossen.

Welche Rolle spielt das Thema „Mixed Use“?
Die Vermischung der Nutzungsarten ist immer mehr im Kommen und auch ein Konzept, um ein Areal zu beleben. Keiner fühlt sich wohl in einer Gegend, die zu gewissen Zeiten „verwaist“ ist. So beherbergt der DC Tower 2 einerseits Büro- und ab 100 Metern Höhe (vermietete) Wohnflächen. Im Sockel werden ein Gastronom, ein Co-Working-Bereich und Videocallplätze die Nutzer verwöhnen. Auch im angrenzenden Projekt DC Waterline (das eigentlich aus DC Musikflats, DC Bildungscampus und DC Innovationscamps besteht) werden zusätzliche Nutzungsarten – Kindergarten, Schulcampus, Präsentationsräume, Bereiche für Innovationen – für weitere Impulse sorgen.

Was ist das Geheimnis Ihres langjährigen Erfolgs?
Ich brenne für meine Projekte und bin mit Herz und Seele mit denselben verbunden. Somit ist die „Arbeit“ meistens mit links zu bewältigen. Die besten Ideen kommen mir in der Nacht. Ich weiß nicht wieso, aber mein Unterbewusstsein scheint perfekt weiterzuarbeiten und Gott sei Dank erinnere ich mich in der Früh an die „verrückten“ Ideen, über die mein Team dann erstaunt ist.

Seit Ende letzten Jahres arbeiten Sie auch mit dem Künstler André Heller zusammen …
Genau. Für das Projekt Laxenburger Straße 151 konnte ich André Heller gewinnen, den Grün- und Freiraumbereich des Projekts zu gestalten. Es ist eine sehr inspirierende Zusammenarbeit. Die ganzheitliche Gestaltung mit viel Grün bringt neue, sinnliche Qualitäten ins Quartier. Dachgärten, eine Bambusallee, vertikale Fassadenbegrünungen und waldige Pflanzgruppen formen eine fantastische Welt.

Verraten Sie uns Ihre Pläne für die Zukunft? In welche Richtung wird es gehen?
Innovationen, Innovationen und nochmals Innovationen. Unsere Gesellschaft ist Veränderungen in vielen verschiedenen Bereichen ausgesetzt und dieser Wandel soll und muss sich in den Gebäuden abbilden. Ich sage immer, wir wollen enkelgerecht bauen – auch die nächste und übernächste Generation sollte sich in den Gebäuden wohlfühlen.

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