VÖPE fordert „Fast Lane“ für nachhaltige Immo-Projekte

Die VÖPE will bei der Fachenquete zur Wiener Bauordnungsnovelle eine Beschleunigung von nachhaltigen Projekten erwirken. Foto: Pixabay

Widmungsverfahren sollen schneller und einfacher gehen.

Im kommenden Jahr soll die Wiener Bauordnung nach einer Reihe von kleineren Novellen jetzt umfassender novelliert werden. Zumindest wird das morgen und am Donnerstag im Rahmen der „Fachenquete zur Wiener Bauordnungsnovelle“ im Wiener Rathaus diskutiert, wobei auch den Herausforderungen im Zuge der Klimakrise Rechnung getragen werden soll. Die Vereinigung der Österreichischen Projektentwickler (VÖPE), die mit Geschäftsführer Sebastian Beiglböck an der Fachenquete teilnehmen wird, fordert dazu einfachere und beschleunigte Widmungsverfahren für nachhaltige Immobilienprojekte.

Fast Lane für nachhaltige Projekte
Konkret fordert die VÖPE eine „Fast Lane“ für innovative und nachhaltige Projekte, wobei ergänzend zur Baupolizei eine Dienststelle installiert werden soll, über die mit Unterstützung durch ein interdisziplinäres Gremium rasche Baubewilligungen erteilt werden sollen. Der Paragraf 69 der Wiener Bauordnung regelt Abweichungen vom beschlossenen Bebauungsplan, womit eine zweckmäßigere Flächennutzung oder eine Stadtbildverbesserung erwirkt werden soll. Die VÖPE sieht hier den Bedarf einer Erweiterung um Nachhaltigkeitsziele. So könnten etwa Projekte, die maßgeblich zum Klimaschutz beitragen, eine „Bonuskubatur“ erhalten. Ebenso plädiert die VÖPE für ein „Ermöglichungsinstrument“ zwischen dem §69 der Wiener Bauordnung und dem derzeitigen Widmungsverfahren angesiedelt werden soll.

Auch die derzeitigen Brandschutzauflagen betrachtet die VÖPE als veraltet, das würde jedoch die von der Stadt Wien selbst geforderte Begrünung oder Photovoltaikanlagen an Fassaden verhindern. Hier will die VÖPE eindeutige Standards für technische Anlagen an Fassaden haben, die sowohl mit dem Brandschutz kompatibel sind als auch eine Fassadenbegrünung ermöglichen.

Ebenso tritt die VÖPE für ein neues Stellplatzregulativ ein und möchte ein wienweites Zonenmodell für Mindeststellplätze, die auch die Lage und Anbindung an den öffentlichen Verkehr berücksichtigt. An gut erschlossenen und zentralen Standorten könne man diese um zehn Prozent reduzieren.

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