Viel Ding braucht Weile

5G-Verfügbarkeit der Haushalte auf Gemeindeebene

5G ist der neue Standard im Mobilfunk, der höhere Datenraten und Geschwindigkeiten erlaubt. Auch der Breitbandausbau wird forciert.

Mehr als 13 Millionen Breitbandanschlüsse zählte Österreich im ersten Quartal 2022, heißt es im Telekom-Monitor der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR). „Davon entfallen rund 2,6 Millionen auf Breitbandanschlüsse, die über das Festnetz realisiert sind, und rund 10,6 Millionen, die über die Mobilnetze realisiert sind“, freut sich Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post. Allein der Datenkonsum stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um rund vier Prozent von 2.291 Petabyte auf insgesamt 2.386 Petabyte. Trotz des hohen Verbrauches sei die aktive Nutzung von Glasfaseranschlüssen in Österreich noch viel zu niedrig, so der Geschäftsführer.

Die fünfte Generation
Noch schneller, sicherer und virtueller – so soll das mobile Internet der Zukunft sein. Das Zauberwort dafür heißt 5G, die fünfte Generation des Mobilfunks. Höhere Datenraten ermöglichen etwa das Internet der Dinge, die Vernetzung von Maschinen und Smart Homes. Experten sind überzeugt, dass das neue Breitband auch zu einem Wachstum verschiedener Branchen führen wird. Für 5G können Mobilfunkanbieter bereits auf eine bestehende Sendeinfrastruktur zurückgreifen, die nur aufgerüstet werden muss. Eine Neuerrichtung von Sendeanlagen ist nur dann notwendig, wenn etwa die Statik eines Gebäudes oder Tragwerks nicht ausreicht. Mindestens 95 Prozent der Bevölkerung und 98 Prozent aller Hauptverkehrsrouten werden beim geplanten Vollausbau Ende 2025 erreicht werden. Die vorgegebene Mindestanforderung ist eine reale Downloadgeschwindigkeit von mindestens 30 Mbit/Sekunde.

Ein Plus kann mehr
Einer der Vorreiter ist der Mobilfunkanbieter Drei, der bei der letzten Auktion ein Drittel der Frequenzen ersteigert hat. Bis Ende 2022 will Drei zwei Drittel der Bevölkerung mit 5G versorgen. Doch die Technologie kann noch mehr. „Mit 5G+ vervielfachen wir die Kapazität in unserem Netz und können sie jetzt in bester Qualität zum Kunden bringen“, sagt Matthias Baldermann, Chief Technology Officer (CTO) von Drei Österreich, der den neuen Mobilfunkstandard auch als Gamechanger und Meilenstein bezeichnet. Jährlich würden rund 1.000 Standorte mit der neuesten 5G-Technologie aufgerüstet. Alle bestehenden 5G-Sendestandorte seien auch für 5G+ freigeschaltet. Technisch stecke dahinter ein reines 5G-Kernnetz, das höhere und stabilere Datenübertragungen erlaube.

Geld in Ausbau
Besonderes bei „hochbreitbandigen Diensten“ wie beispielsweise im Spielebereich seien Nachfrage und Nutzung stark gestiegen, wie es vom RTR-Geschäftsführer heißt, der davon ausgeht, dass die Mobilfunkbetreiber die mit dem Erwerb von Frequenzen verbundenen „Versorgungspflichten“ erfüllen werden. Geld fließt in den nächsten Jahren auch in den Breitbandausbau: Im Rahmen der zweiten Breitbandmilliarde stellt die Bundesregierung bis 2026 dafür weitere 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung, die in den Glasfaserausbau fließen. Gefördert werden sollen u. a. Gemeinden, Landesgesellschaften, Telekombetreiber und Infrastrukturgesellschaften.

Drei forciert Stand-alone-5G für ein noch leistungsfähigeres mobiles Internet. © Drei

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