Unternehmen forcieren neue Arbeitswelten in Immo-Strategie

Unternehmen lassen Mitarbeiter bei der Standortwahl zunehmend ein Wörtchen mitreden. Foto: pixabay.com

CBRE-European Occupier Survey 2023: Immer mehr Geschäftsbereiche werden in Immobilienentscheidungen mit einbezogen.

Wenn es um Standortentscheidungen geht, neigen immer mehr Unternehmen dazu, sowohl das Prinzip des neuen Arbeitens zu implementieren als auch immer mehr Geschäftsbereiche in die Entscheidungen mit einzubeziehen. Das geht aus der „2023 European Occupier Survey“ von CBRE hervor, wonach 68 Prozent der befragten Unternehmen angaben, dass Bereiche wie Human Resources, IT und Kommunikation an der Entscheidungsfindung teilhaben. Auch gab mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (55 Prozent) an, dass sie ihre Mitarbeiter:innen über Umfragen und Fokusgruppen einbeziehen, wenn sie wichtige Entscheidungen in Bezug auf den Arbeitsplatz treffen.

Den Wünschen der Mitarbeiter werde zudem mehr Raum für Immobilienentscheidungen zuerkannt. Das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Standortes ist in Europa mit 80% die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Nachhaltigkeitsaspekte sind für 55 Prozent der befragten Unternehmen bei der Wahl des Büro-Standortes ausschlaggebend, das gastronomische Angebot ist für 54 Prozent wichtig.

Ebenso habe sich die veränderte Arbeitswelt direkt auf die Gestaltung von Büros ausgewirkt, geht aus der Umfrage hervor. 72 Prozent der Unternehmen hätten demnach die Anzahl der fix einem Mitarbeitenden zugeteilten Arbeitsplätze reduziert haben, während 73 Prozent mehr Raum für Teamwork zur Verfügung stellen und den Schwerpunkt stärker auf kollaboratives Arbeiten legen. Befragt nach den Maßnahmen, die die Studienteilnehmer zur Umsetzung von Change Prozessen umgesetzt haben gaben diese mit 53 Prozent die Um- und Neugestaltung von bestehenden Flächen zur Unterstützung von neuen Arbeitsweisen an, 46 Prozent der befragten Unternehmen legen ihren Fokus auf jene Bereiche, die für Zusammenarbeit und Teamwork wichtig sind.

Befragt nach der Portfoliooptimierung, gaben 58 Prozent der Unternehmen in der CBRE Studie an, dass sie ihr Portfolio in den letzten drei Jahren verkleinert haben, was in erster Linie auf die Entwicklung des hybriden Arbeitens zurückzuführen ist. Allerdings zieht fast die Hälfte (45 Prozent) der befragten Unternehmen in hochwertigere Flächen um, weitere 23 Prozent prüfen diese Möglichkeit, was auf eine Fokussierung auf Top-Immobilien und damit eine Qualitätssteigerung hindeutet.

„Der Vormarsch von hybridem Arbeiten zeigt, dass es resiliente und flexible Arbeitsplatzstrategien und robuste Entscheidungsprozesse braucht“, so Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE Austria. „Unternehmen erkennen mehr und mehr die Vorteile der Zusammenarbeit von Immobilienexperten sowie anderen Abteilungen und Geschäftsbereichen, wenn es um Arbeitsplatz- und Immobilienentscheidungen geht“.

Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE Austria, fügt hinzu: „All diese Faktoren tragen dazu bei, die Mitarbeitenden wieder verstärkt in die Büros zu bringen. Immerhin geben 40% der befragten Unternehmen an, dass sie die Präsenz in den Büros weiter ausbauen wollen“.

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