Trotz Personalmangel: FM-Branche erwartet für 2023 Umsatzplus

Die FM-Branche gibt sich für 2023 optimistisch. Foto: pixabay.com

Lünendonk-Umfrage in DACH-Region weist für 2023 ein Umsatzplus von 6,6 Prozent aus.

Trotz der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Lage sowie dem akuten Personalmangel erwarten die Facility Services-Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Umsatzplus von 6,6 Prozent für das kommende Jahr. Das laufende Geschäftsjahr wird mit einem Umsatzwachstum von 6,2 Prozent eingeschätzt. Das geht aus einer Blitzumfrage des Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder hervor, die überdies eine Steigerung der Anzahl an Beschäftigten von heuer vier Prozent und für 2023 3,9 Prozent prognostiziert. Die Blitzumfrage beruht auf den Angaben von 80 führenden und mittelständischen Facility-Service-Dienstleistern. 58 Prozent davon sind in Deutschland tätig, 24 Prozent in Österreich und 18 Prozent in der Schweiz.

Allerdings: Der akute Personalmangel wird in einer Studie von 85 Prozent der Teilnehmer als dringlichste Herausforderung betrachtet – mehr noch als die aktuelle Inflation, die nur 41 Prozent als wichtigstes Branchenthema genannt hatten. Als zweitwichtigste Zukunftsthema wurde die Digitalisierung des Immobilienbetriebs (43 Prozent), die gemeinhin als wesentlicher Erfolgsfaktor für das Erreichen der ESG/CSR-Ziele der Kunden gesehen wird (28 Prozent), angegeben.

Dass die durch die hohe Inflation gestiegenen Lohn- und Betriebskosten an die Auftragnehmer weitergegeben werden müssen, scheint für die Teilnehmer noch keine Auswirkungen gezeitigt zu haben. 46 Prozent der Facility-Service-Unternehmen sehen eine hohe oder sehr hohe Akzeptanz ihrer Kunden für Preissteigerungen, nur 18 Prozent stoßen in der Tendenz auf wenig Verständnis. Ein Viertel der Dienstleister gab an, dass Kunden aufgrund der Preisanpassungen Leistungen kürzen. Die Inflation wirke sich aber sehr wohl auf das Vergabeverhalten aus: 36 Prozent der Dienstleister berichten, dass Kunden anstehende Ausschreibungen verschieben oder aussetzen und die aktuelle Zusammenarbeit verlängern. Nur 22 Prozent rechnen mit mehr oder vorgezogenen Ausschreibungen.



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