Spitzenrenditen steigen wieder an

Der heimische Investmentmarkt hat im dritten Quartal entgegen europäischer Trends zugelegt. Foto: pixabay.com

Arnold Immobilien: Investmentmarkt hat heuer gut performt. Launch eines neuen Online-Analysetools.

Die inflationsbedingten Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank haben dazu geführt, dass Staatsanleihen wieder rentieren. Das wirkt sich auch auf die Spitzenrenditen aus, geht aus einer heute veröffentlichten Marktanalyse von Arnold Immobilien hervor. Diese haben demnach eine deutliche Korrektur nach oben erfahren, so seien die Spitzenrenditen für Büroimmobilien in Wien um 40 Basispunkte auf 3,4 Prozent gestiegen, für Logistikimmobilien werden nach historischen Tiefstwerten im ersten Halbjahr nunmehr vier Prozent aufgerufen. Moderater erweist sich der Renditeanstieg um 20 bis 30 Basispunkte bei Einzelhandels- und Hotelimmobilien.

Die Spitzenrenditen für Wiener Geschäftshäuser beziffert Arnold Immobilien mit 3,6 Prozent, bei Hotelimmobilien inklusive Pachtvertrag seien mittlerweile 4,5 Prozent möglich. Der hohen Investmentaktivität im Wohnungsneubausegment zum Trotz sind auch hier die Spitzenrenditen auf 3,1 Prozent in den Toplagen bzw. auf 3,4 Prozent in den Außenbezirken gestiegen. Für die kommenden zwei Quartale sind weitere Anstiege der Spitzenrenditen erwartbar, nachdem auch die EZB weitere Zinserhöhungen angekündigt hatte.

Ungeachtet dessen habe der heimische Investmentmarkt im heurigen Jahr nach wie vor gut performt. Laut Markus Arnold, Alleineigentümer und CEO bei Arnold Immobilien habe dieser entgegen dem europaweiten Trend sogar um etwas mehr als 16 Prozent zugelegt. Im dritten Quartal habe das Investmentvolumen in Österreich rund eine Milliarde Euro betragen, wobei mit rund 470 Millionen Euro rund 47 Prozent auf Transaktionen im Bereich Wohnen in Wien und Linz zurückzuführen seien. Ein Fünftel des Transaktionsvolumens seien auf Industrie- und Logistikimmobilien entfallen. Zwar ist und bleibe Österreich ein sicherer Immobilienhafen, so Arnold, dennoch erwartet er für die kommenden zwei Quartale eine leichte Abkühlung.

Interessant ist laut Martin Ofner, Head of Market Analysis bei Arnold Immobilien, dass das Investitionsgeschehen 2022 bisher fast gleichermaßen von nationalen (49 Prozent) und internationalen Kapitalgebern (51 Prozent) geprägt war. „Damit liegt der Anteil der internationalen Investoren deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.“

Die Daten entstammen einer neu bei Arnold Immobilien gelaunchte Online-Marktanalyse, die quartalsweise aktualisiert werden wird und Marktdaten zu den Märkten in der Europäischen Union bereitstellt.

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