Die Arbeits- und Bürowelten stehen künftig vor einem Wandel. Wie Arbeitgeber und -nehmer auf die fundamentalen Veränderungen „richtig“ reagieren können, haben Andreas Gnesda und Oliver Bertram von teamgnesda im Rahmen des heutigen Pressegesprächs erläutert.
Zweifelsohne machen die aktuellen Transformationsprozesse – Stichwort: Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Co – auch vor den heimischen Arbeits- und Bürowelten keinen Halt. Eine toxische Mischung aus Energiekrise, Inflation, stetige Zinserhöhung, Firmenpleiten, Personalmangel und Konsumreduktion ist zum ungemütlichen Alltagsbegleiter geworden und zwingt Arbeitgeber und -nehmer zum Umdenken – statt zum Abwarten. Andreas Gnesda und Oliver Bertram, CEOs von teamgnesda und Arbeitsweltenexperten, haben im Rahmen ihres Jahresauftakt-Pressegesprächs einen Blick auf mögliche Szenarien in der Berufswelt geworfen und sind sich einig, dass Entwicklung, Forschung und eine erfolgreiche Zukunft nur „systemisch gestaltbar“ sind. Was aber heißt das? „Unternehmen müssen ehrlich an den Bedürfnissen der Menschen interessiert sein und das Potenzial jedes Einzelnen erkennen, um neue Arbeitswelten zu schaffen“, so Gnesda. „Außerdem sollen geeignete Strukturen für das Kollektiv weg von hierarchischen Strukturen und hin zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit führen.“
Darauf basierend müssen auch die Büroräumlichkeiten konzipiert werden. Legebatterien und Großräume sind – spätestens seit Ausbruch der Pandemie –passé, stattdessen gilt es hochqualitative Arbeitsumgebungen zu kreieren, die ein hybrides Arbeiten ermöglichen, so die Experten. Gefragt sind weniger aufgabenorientierte als vielmehr interaktionsorientierte Flächen, „die Lust aufs Arbeiten machen“. Darüber hinaus gewinnen attraktive Lagen an Bedeutung, während künftig in B und C-Lagen die Büroräumlichkeiten um etwa 500.000 Quadratmeter schrumpfen werden, prognostiziert Gnesda.
Hin zur Sinngesellschaft?
„Effizienzorientierte Unternehmen sollen nicht nur reagieren, sondern proaktiv agieren“, ist Gnesda überzeugt. Sie werden nicht nur effiziente und suffiziente Nachhaltigkeitslösungen realisieren, sondern sich an Providerkonzepten inklusive Coworking Spaces orientieren – und nur jene Flächen anmieten, die tatsächlich genutzt werden. Erste Konzepte werden hier von teamgnesda bereits vorbereitet: „Es wird eine Zeit kommen, da werden auch von großen Unternehmen nicht mehr Flächen nachgefragt werden, sondern funktionierende Biotope, in denen Provider fix und fertig gestaltete und eingerichtete, flexible Büros mit einem skalierbaren Paket an Services wie Empfang, Event, Catering zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse der Organisation anbieten werden“, ist sich Andreas Gnesda sicher.
Welche Chancen und Gefahren Künstliche Intelligenz mit sich bringen – auch darauf sind die Arbeitsweltenexperten eingegangen – wird sich weisen. Steht uns ein Wandel zur Roboter- oder eher zur Sinngesellschaft bevor? „Es kommen fundamentale Veränderungen auf uns zu“, ist sich Oliver Bertram sicher. „Wichtig ist in diesem Zusammenhang, mit welchem Motiv Künstliche Intelligenz eingesetzt wird.“
Wie das neue berufliche Umfeld im Detail und optimalerweise aussehen soll, bleibt daher ungewiss. Bleibt zu hoffen, dass die strukturellen Idealvorstellungen der schönen neuen Arbeitswelt auch von vielen Unternehmen tatsächlich aufgegriffen werden (können), um den Weg für eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen.