Raiffeisen Immobilien: Mehr Gebrauchtobjekte am Markt

In Klagenfurt sind Wohnungen im Österreich-Schnitt am günstigsten zu haben. Foto: pixabay.com

Immer mehr Eigentümer trennen sich von Gebrauchtwohnungen wegen gestiegener Energie- und Erhaltungskosten.

Das Angebot an gebrauchten Wohnimmobilien wächst. Das geht aus einer Aussendung von Raiffeisen Immobilien hervor, die in diesem Segment im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlich höheres Angebot in diesem Segment geortet hat. Das liege unter anderem daran, dass immer mehr ungenützte Objekte auf den Markt kommen, weil sich die Eigentümer die gestiegenen Energie- und Erhaltungskosten nicht mehr leisten wollen oder gar können. Peter Weinberger, Sprecher bei Raiffeisen Immobilien Österreich: „Der Gebrauchtwohnungsmarkt ist auf dem Weg zu einem neuen Gleichgewicht.“ Das biete auch Chancen für Interessierte, so Prokurist Peter Mayr, da sie nun eine größere Auswahl an gebrauchten Wohnungen vorfinden würden.

Das auch zu attraktiveren Preisen, wie aus der Aussendung weiter hervorgeht. Denn im Gebrauchtsegment zeigten sich demnach in vielen Landeshauptstadt deutliche Preisrückgänge. Gebrauchte Wohnungen in Eisenstadt verloren rund 25 Prozent an Wert, auch in St. Pölten (-12 Prozent), Innsbruck (-10 Prozent), Wien (-8 Prozent) gingen die Preise in diesem Segment zurück. Die Preisabschläge begründet Raiffeisen Immobilien einerseits mit den hohen Neubaupreisen, die die Preise für gebrauchte Objekte im Zusammenhang mit dem gestiegenen Angebot stärker unter Druck setzen würde. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Maklerverbund eine überwiegende Stagnation bei Neubaupreisen, teilweise auch leichte Preissteigerungen.

Was den Neubaubereich betrifft, so seien die durchschnittlichen Quadratmeterpreise in Klagenfurt mit 3.900 Euro pro Quadratmeter am günstigsten, gefolgt von St. Pölten mit 4.000 Euro pro Quadratmeter. Vergleichsweise günstig liege man überdies in der steirischen Landeshauptstadt Graz, wo 4.150 Euro pro Quadratmeter ausgerufen werden. In Eisenstadt sind bereits 4.500 Euro pro Quadratmeter fällig, in Linz 5.300 Euro pro Quadratmeter. Mehr bezahlt man in Wien mit 6.500 Euro pro Quadratmeter, Bregenz und Salzburg mit 6.600 Euro. Am teuersten sind Neubauwohnungen mit 8.200 Euro pro Quadratmeter in Graz.

Anders die Situation bei gebrauchten Eigentumswohnungen. Diese seien in Niederösterreichs Hauptstadt St. Pölten mit rund 2.100 Euro pro Quadratmeter am günstigsten, gefolgt von Eisenstadt mit rund 2.150 Euro. In Klagenfurt und Graz muss etwa 2.800 bzw. 3.000 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Linz rangiert mit rund 3.600 Euro pro Quadratmeter im Mittelfeld, gefolgt von Bregenz und Wien mit Quadratmeterpreisen von jeweils rund 4.400 Euro. Am teuersten sind die Landeshauptstädte von Salzburg und Tirol, wobei Innsbruck mit 5.300 Euro pro Quadratmeter die Mozartstadt mit 4.800 Euro pro Quadratmeter überholt.

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