Polen macht sich bereit für REITS

Blick auf den Warschauer Kulturpalast vom Widok Tower der S+B Gruppe aus gesehen. Foto: cjs

CEE Summit 2023: Warschau baut Rolle als wichtigstes Wirtschaftszentrum von CEE aus. Nun ist auch die Arbeit an der Gesetzgebung für Real Estate Investment Trusts wieder aufgenommen worden. Ziel ist ein Ausgleich zwischen heimischen und internationalen Investoren. immobilien investment war beim CEE Summit dabei.

Von einer Krisenstimmung wie in vielen westeuropäischen Ländern ist in Warschau nichts zu spüren. Im Gegenteil. Aktuell weist die polnische Hauptstadt die größte Entwicklungspipeline im EU-Raum auf, die auch um neue Stadtentwicklungsprojekte erweitert wird. Trotz der Bedrohung durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist die Stimmung in Warschau nach wie vor positiv, so der Eindruck beim CEE Summit 2023, das von Real Assets Media und The Poland Observer in der Norblina Fabrik – einer ehemaligen Industrieanlage, aus der ein Mixed-Use-Quartier entstanden ist – veranstaltet worden ist. Dass Warschau auf dem Weg ist, seine Rolle als Wirtschaftsmacht im CEE-Raum auszubauen, lässt sich anhand der Transaktionsvolumina zwischen 2018 und 2022 erkennen. Alleine auf Polen beliefen sich die Immobilieninvestments in diesem Zeitraum auf 32,8 Milliarden Euro, was rund 54 Prozent des Gesamtvolumens ausmacht, so Silviu Pop, Research-Chef bei Colliers Rumänien.

Nun will sich Polen fit für Real Estate Investment Trusts (REITS) machen. Bislang sieht die polnische Gesetzgebung mit offenen und geschlossenen Immobilienfonds nur zwei Rechtsformen für Immobilienfonds vor, weswegen sich eine starke Dominanz von ausländischem Kapital auf dem polnischen Immobilienmarkt etabliert hatte. Bestrebungen, in das REIT-Regime einzutreten, gab es zwar 2016, allerdings ist die Arbeit am REIT-Gesetz erst Ende 2020 wieder aufgenommen worden, so Simon Robson Brown, Managing Director, Head of European Listed Real Estate, and European Portfolio Manager bei Morgan Stanley Investment Management. REITS als börsennotierte Investmentfonds hätten aber den Vorteil, dass sie auch die Möglichkeit für Privatanleger bieten, am Immobilienmarkt zu partizipieren und auch verstärkt polnischen Playern die Chance gibt, in den prosperierenden Immobilienmarkt zu investieren.

Bei der Präsentation des Projekts Towarowa 22 in Warschau. Foto: cjs

Eines der größten Projekte, das in Warschau gerade gestartet ist, ist das Stadtquartier Towarowa 22 von Echo Investment und AFI Europe, das auf dem 6,5 Hektar großen Gelände einer ehemaligen Druckerei entsteht und vom Warschauer Architekturbüro JEMS geplant worden ist. Insgesamt entstehen hier 200.000 Quadratmeter BGF umfassen wird. Der höchste Punkt der Entwicklung soll ein 150 m hohes Bürogebäude an der Kreuzung der Towarowa- und Pańska-Straße sein. Bei der Entwicklung sollen die Fabrikgebäudestrukturen erhalten bleiben, die die Grundlage für einen modernen, mehrstöckigen Stadtpark bilden sollen.

So soll das Towarowa 22 nach Fertigstellung aussehen. Foto: JEMS Architekci

Alle weiteren Details gibt es in der neuen Ausgabe der Competence Circle News im September.

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