OeNB: Wohnmärkte kühlen ab

Der europäische Wohnimmobilienmarkt kühlt ab. In Österreich bereits erste Preissenkungen, in CEE und SEE ist aber noch Dynamik vorhanden. Foto: pixabay.com

Property Market Review Q1/Q2: Jährliches Preiswachstum von Wohnimmobilien ebbt zunehmend ab. Nach wie vor Unsicherheit vorhanden, für Wohnungskäufer tun sich aber Chancen auf. In Österreich zunehmend sinkende Preise, in CEE/SEE noch mehr Dynamik vorhanden.

Die Preisrallye für Wohnimmobilien in Österreich und CEE/SEE ist zu Ende. Laut dem aktuellen Property Market Review für die Quartale 1 und 2 der Österreichischen Nationalbank (OeNB) hat sich das jährliche Wachstum der Wohnimmobilienpreise nach Jahren rasanter Steigerungen nunmehr deutlich abgebremst, ebenso die Dynamik bei Wohnimmobilientransaktionen und vor allem Wohnbaukrediten. Zwar sind das für jene, die gerade den Kauf einer Wohnimmobilie planen, doch die Marktabkühlung gehe auch mit neuen Herausforderungen einher, da private Haushalte zunehmend mit steigenden Lebenserhaltungs- und Finanzierungskosten konfrontiert sind. Die OeNB sieht in dem Bereich sogar Risken für die Finanzmarktstabilität, da viele private Haushalte variabel finanziert hätten, was eine weitere Belastung der Schuldendienstquote bedeutet.

Laut Report habe das Preiswachstum in Österreich zwischen 2022 und heuer gerade einmal 1,1 Prozent betragen, stellenweise seien die Preise sogar gesunken, seit Ende 2022 um 2,2 Prozent. Auch in CEE/SEE ist die Preisdynamik abgebremst worden, allerdings war das durchschnittliche BIP-gewichtete Wachstum der Immobilienpreise höher als im EU-Schnitt. Bedingt durch die niedrigere Eigentumsquote in Österreich (und auch Deutschland) als im EU-Schnitt sind in Österreich auch die Mieten signifikant gestiegen. Diese stiegen im vierten Quartal des Vorjahres im Vergleich zum Vorquartal um 6,8 Prozent an, in Wien gar um 8,5 Prozent.

Anderes Bild in CEE und SEE: Dort seien die Preise zwischen 2021 und 2022 um 14 Prozent gestiegen, laut OeNB sei die aktuelle Entwicklung allerdings etwas gemäßigter, wenn auch dynamisch. In Tschechien, Ungarn, Polen, der Slowakei und Slowenien habe sich das Preiswachstum von über 16 Prozent jährlich im ersten Halbjahr auf rund 10 Prozent verlangsamt.

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