NÖ: Nachfragerückgang sorgt für Preisdämpfung

Auch in teureren Bezirken wie Mödling haben die Preise nachgegeben. Foto: pixabay.com

Engel & Völkers: Durchschnittspreise gehen zurück. Keine Bedenken in Richtung Markteinbruch.

Die Nachfrage nach niederösterreichischen Immobilien hat nachgegeben und eine Preisdämpfung zur Folge gehabt. Das geht aus einer Aussendung von Engel & Völkers zur Immobilienmarktentwicklung in Niederösterreich hervor, die auch in hochpreisigen Lagen wie Baden oder Mödling einen Preisrückgang ausgewiesen hat. Laut Oskar Beirer, Geschäftsführer von Engel & Völkers Baden verzeichne der Immobilienmarkt mittlerweile einen Rückgang zur Normalität, Bedenken hinsichtlich eines Markteinbruchs bestehen aus Sicht von Beirer allerdings nicht.

Laut Engel & Völkers seien die Durchschnittspreise in den Bezirken Baden und Mödling im heurigen Jahr von 3.639 Euro pro Quadratmeter auf 3.270 Euro gesunken. In St. Pölten und Krems haben sich die Preise von 2.375 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2022 auf Euro pro Quadratmeter im Jahr 2023 verändert. In Krems Stadt und in Klosterneuburg sind sie im gleichen Zeitraum von 3.609 Euro pro Quadratmeter auf Euro pro Quadratmeter gefallen. Ähnlich zeige es sich auch bei den Grundstücken. Beirer: „Es besteht definitiv kein Grund zur Sorge vor einem Markteinbruch. Derzeit gehen die Preise zwar zurück, aber wir rechnen bereits 2024 bis 2025 mit einer erneuten Steigerung. Allerdings nicht in so starker Intensität wie in den Jahren 2020-2022. Diese Phase stellt historisch betrachtet eine absolute Ausnahmebegebenheit dar. Von Bauträgern erhalten wir vergleichbare Rückmeldungen.“

Aktuell spezialisiere sich das Engel & Völkers auf den Suchkundenbereich, die Suche nach Objektabgebern werde derzeit als zweitranging betrachtet. Beirer: „„Generell erhalten wir bei angebotenen Objekten momentan zwar weniger Anfragen als im letzten Jahr, diese führen jedoch häufiger zu konkreten Kaufangeboten.“ Als Hürde werden die Eigenkapitalanforderungen bei Krediten betrachtet: „Für Menschen zwischen 25 und 40 Jahren stellt die derzeitige Änderung bezüglich der Eigenmittelquote ein zentrales Thema dar, die Zinslage ist für sie sogar zweitrangig. Da sie meist nur über ein geringes Erspartes verfügen und die Eltern im Gegensatz zu früheren Generationen kaum mehr finanzielle Hilfestellungen leisten können, rückt der Erwerb eines Eigenheims für viele junge Menschen in den Hintergrund.“ Engel & Völkers rechnet jedenfalls mit weiteren Zinsschritten, sodass variable Kredite auch ein Zinsniveau jenseits der 4,5 Prozent-Quote erreichen könnten.

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