Milliardenverlust für Vonovia

Die Vonovia musste einen Milliardenverlust für 2023 verbuchen. Foto: Vonovia/Simon Bierwald

Buwog-Mutter musste im Vorjahr nach Abschreibung von Immobilien Verlust von 6,7 Milliarden Euro hinnehmen.

Die Krise am Immobilienmarkt hat auch die Buwog-Mutter Vonovia tief in die roten Zahlen rutschen lassen. Nach Abschreibung seiner Immobilien musste der Konzern einen Verlust von rund 6,7 Milliarden Euro hinnehmen. Konzernchef Rolf Buch plant weiterhin, das Geld zusammenzuhalten und sich von Immobilienpaketen zu trennen, um den Verschuldungsgrad zu senken, der im vergangenen Jahr auf 47,3 Prozent gestiegen ist, wobei das Ziel mit 45 Prozent definiert worden ist. Dennoch sollen die Aktionäre eine Dividende von 90 Prozent erhalten, wobei man aber erklärt, die Dividendenpolitik zukünftig zu ändern. Das Kerngeschäft Vermietung, das einen Anteil von 92 Prozent am Unternehmenserfolg hat, ist dafür um 6,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro gewachsen.

2023 hat Vonovia Verkäufe (einschließlich Joint-Venture-Strukturen) mit einem Volumen von rund vier Milliarden Euro abgeschlossen und damit das Doppelte von dem erreicht, was das Unternehmen für das Jahr geplant hatte, für heuer hat sich Vonovia vorgenommen, Verkäufe im Wert von drei Milliarden Euro zu realisieren. „In einem von weltweiten Krisen geprägten Jahr ist es uns gelungen, den Schalter umzulegen und von Wachstum auf Kapitaldisziplin umzustellen“, sagte Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia. „Wir haben als einer der Ersten auf den dramatischen Zinsanstieg reagiert – und wir werden einer der Ersten sein, die zum gewohnten Kurs zurückkehren.“

Die Segmente Value-add, Development und Recurring Sales seien marktbedingt erwartungsgemäß unter den Vorjahreswerten gelegen. Das bereinigte EBITDA insgesamt lag bei 2,65 Milliarden Euro. Dabei seien die Beiträge aus Development-to-hold und dem nicht strategischen Pflegegeschäft berücksichtigt worden. Der entsprechende Group FFO ging aufgrund der Zinsentwicklung auf 1,85 Milliarden Euro zurück. Pro Aktie wies Vonovia für 2023 einen Group FFO von 2,27 Euro aus.

Das Wohnungsportfolio sei zum Stichtag mit einer Leerstandsquote von 2,0 Prozent praktisch vollständig vermietet gewesen, so die Vonovia weiter. Die Mietsteigerung betrug 3,8 Prozent. Die durchschnittliche monatliche Miete betrug im deutschen Wohnimmobilienportfolio 7,63 Euro pro Quadratmeter. 2023 hat das Unternehmen 2.425 neue Wohnungen fertiggestellt. 2024 werde Vonovia weitere, bereits begonnene Projekte in vergleichbarer Größenordnung fertigstellen. Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen lässt sich noch nicht bestimmen, wann mit dem Bau neuer Projekte gestartet werden könne.

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