CBRE European Logistics Occupier Survey: Über zwei Drittel der europäischen Logistikunternehmer wollen Flächen erweitern.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen will nach wie vor die überwiegende Mehrheit ihre Logistikflächen ausweiten. Das geht aus dem aktuellen European Logistics Occupier Survey hervor, wonach mehr als zwei Drittel der größten Logistikunternehmen Europas ihre Flächen ausweiten wollen. Das sind zwar leicht weniger als 2022, wo 75 Prozent der befragten Unternehmen derartige Pläne geäußert hatten – aber dennoch planen nur 13 Prozent eine Flächenreduktion. Befragt sind mehr als 100 der größten europäischen Logistikdienstleister, die zusammen europaweit zwischen 70 und 80 Millionen Quadratmeter Logistikfläche nutzen.
Jedoch: Geht es nach den Standortkriterien, entscheiden immer noch die durch die Immobilien verursachten Kosten. Das auch aufgrund der steigenden Mietpreise, weswegen Unternehmen deutlich preissensibler geworden sind, geht aus der Umfrage hervor. Hinzu kommen noch die Personalkosten: War man im Vorjahr angesichts des Fachkräftemangels noch kompromissbereiter, fließt dieser Faktor zunehmend bei der Standortwahl mit ein. „Unsere diesjährige Umfrage zeigt, dass steigende Kosten aufgrund der gestiegenen Energie- und Personalkosten für die Unternehmen zu der zentralen Herausforderung geworden sind. Die Entwicklung beeinflusst ihre Standort- und Immobilienwahl maßgeblich“, ergänzt Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE in Österreich.
Ebenso ist das Thema Nachhaltigkeit vollends angekommen: Mittlerweile 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aktiv die CO2-Neutralität ihres Betriebs verfolgen, wobei der stationäre Einzelhandel sowie Post- und Paketdienstleister noch etwas nachhinken würden. Auch seien 75 Prozent der Unternehmen bereit, bei einem Wechsel zu grüner Energie höhere Mieten zu zahlen. Aber, so Franz Kastner, Teamlead Industrial & Logisitics bei CBRE in Österreich: „Der Großteil der Unternehmen erwartet jedoch zugleich, dass die Mieterhöhung maximal den eingesparten Energiekosten entspricht. Nur etwa 14 Prozent sind auch zur Zahlung höherer Mieten bereit, welche nicht durch Nebenkosteneinsparungen ausgeglichen werden.