Lamarr soll über Asset Deal abgewickelt werden

Spar will das Lamarr nun doch nicht kaufen. Foto: cjs

Prüfungstagsatzung für insolvente Projektgesellschaft des Signa-Kaufhauses: Bisher 174 Millionen Euro anerkannt. Prüfung der Forderungen läuft noch. Der AKV rechnet damit, dass sich die Forderungen noch erhöhen werden.

Im Insolvenzverfahren der Mariahilfer Straße 10-18 Immobilien GmbH, jener Projektgesellschaft, die das von der insolventen Signa geplante Kaufhaus Lamarr hätte errichten sollen, fand am Mittwoch die Berichtstagsatzung und die mit ihr verbundene Prüfungstagsatzung statt, wie vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) bekannt gegeben wurde.

Der Insolvenzverwalter Clemens Richter hat vorläufig Verbindlichkeiten von rund 174 Millionen Euro anerkannt, wobei die Prüfung der Forderungen noch nicht abgeschlossen ist. Der AKV geht davon aus, dass sich die anzuerkennenden Forderungen noch erhöhen werden. Bislang wurden 73 Insolvenzforderungen von rund 340 Millionen Euro angemeldet, wobei weitere Anmeldungen erwartet werden. Ein Teil dieser Verbindlichkeiten betreffe Schadensersatzforderungen aufgrund der eingestellten Bautätigkeit.

Ebenso gab der Insolvenzverwalter im Rahmen der Prüfungstagsatzung an, dass der Verwertungsprozess für das Projekt „Lamarr“ und die schuldnerische Liegenschaft eingeleitet worden ist. Laut Richter herrsche „reges Interesse von potenziellen Käufern, auch aus dem Ausland“. Der Verkaufsprozess soll im Rahmen eines Asset Deals abgewickelt werden. Zur Stärkung des Vertrauens in den Markt ist der international erfahrene Immobilienexperte Bruno Ettenauer, vormals Vorstand bei CA Immo sowie s Immo, als Sachverständiger beigezogen worden, um den Insolvenzverwalter im Verkaufsprozess zu unterstützen.

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