Durchschnittspreise haben um fast 10 Prozent zugelegt.
Während die Anzahl der Immobilienverkäufe nahezu konstant geblieben sind, hat das Transaktionsvolumen um fast 12 Prozent zugelegt. Das geht aus dem Re/Max ImmoSpiegel für den Eigentumsmarkt 2022 mit Kaufvertragsdaten von IMMOunited hervor, der eben veröffentlicht worden ist. Mit 26.262 Wohnungen sind demnach im ersten Halbjahr 2022 um +96 Einheiten (+0,4 Prozent ) mehr verbüchert worden als in den Rekordjahren 2021 und 2018. Der Transaktionswert betrug dabei 7,55 Milliarden Euro, um 786 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Regional haben sich diesmal jedoch deutliche Unterschiede eingestellt – während in der Steiermark oder Niederösterreich die Anzahl an Transaktionen gestiegen ist, musste Wien diesmal Abstriche hinnehmen.
Denn: Das Angebot am Eigentumswohnungsmarkt ist seit Juli spürbar gestiegen, die Nachfrage ist in den letzten zwei Monaten um ein Viertel zurückgegangen, sagt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director bei Re/Max Austria: „Der Immobilienmarkt hat sich in den vergangenen Wochen spürbar verändert, das betrifft auch die Eigentumswohnungen. Während im ersten Halbjahr 2022 die Verbücherungszahlen und die Nachfrage weiterhin auf einem sehr hohen Niveau waren und die Preise nochmals deutlich angezogen haben, können sich aufgrund der steigenden Zinsen, der verschärften Kreditvergaberichtlinien, der steigenden Energie- und der höheren Lebenshaltungskosten so manche Interessenten, die sich vor wenigen Monaten noch eine Wohnung problemlos hätten kaufen können, sich dies aktuell nicht mehr leisten.“
Vor allem der Wiener Markt hatte den größten Rückgang zu verzeichnen, im heurigen ersten Halbjahr lagen die Verkaufszahlen bei 7.379 Wohneinheiten, was einem Minus von 453 Wohnungen bzw. 5,8 Prozent entspricht.