CBRE: Wachsendes Investoreninteresse auch in Österreich. Wien wird zunehmend zu wachsendem Sekundärmarkt.
Die rasant fortschreitende Digitalisierung rückt Rechenzentren auch in Österreich vermehrt in den Fokus von Investoren. Laut CBRE Österreich habe diese Anlageklasse vor allem durch Homeoffice, Videostreaming, Online-Gaming und Onlinehandel im Zuge der Pandemie massiv an Bedeutung gewonnen, Wien etabliere sich dabei zunehmend als wachsender Sekundärmarkt. Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE Österreich: „Bisher waren Rechenzentren am Immobilieninvestmentmarkt in Österreich nur eine Randerscheinung, seit rund zwei Jahren sehen wir aber wachsendes Interesse von Investoren an dieser Assetklasse, die im internationalen Umfeld bereits sehr erfolgreich ist.“
Da ist vor allem Wien im Interesse, so Holzheimer: „Zurzeit sind 70 Prozent der Colocation Rechenzentren (Rechenzentren, die von mehreren Kunden genutzt werden, Anm.) in der österreichischen Hauptstadt auf den Einzelhandel ausgerichtet, 30 Prozent auf den Großhandel. Wachstumspotenzial gibt es vor allem im Bereich der vom Großhandel genutzten Rechenzentren.“ Noch ist das Angebot überschaubar, es gibt aber starke Signale, dass es mittelfristig anwachsen wird. Österreichweit gebe es zurzeit rund 20 Rechenzentren aus dem Colocation-Segment mit einer Gesamtleistung von 56 MW, weitere seien in der Pipeline, wobei Google eines in Oberösterreich in Planung hat, drei weitere sollen von Microsoft umgesetzt werden. Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich, geht davon aus, dass sich der Markt in Österreich noch weiter entwickeln wird.