Deutsche Bauindustrie dürfte sich erst 2025 erholen

Bauindustrie in Deutschland: Marktentwicklung 2017 bis 2026., Illustration: Roland Berger

Roland Berger-Studie „Construction Radar“ sieht für kommendes Jahr einen weiteren Einbruch. Für heuer wird ein Minus von 6,2 Prozent prognostizieren, das werde sich 2024 auch fortsetzen.

Die Krise in der deutschen Bauindustrie dürfte laut der Studie „Construction Radar“ von Roland Berger auch im kommenden Jahr anhalten. Demnach erwarten die Experten für heuer ein Minus in Höhe von 6,2 Prozent für den deutschen Markt – und auch im kommenden Jahr werden Unternehmen und Investoren mit einem weiteren Wachstumsrückgang um 6,2 Prozent rechnen müssen. Zumindest dürfte 2024 die Talsohle erreicht sein, denn ab 2025 rechnet Roland Berger wieder mit einem Wachstum von drei Prozent. Für Unternehmen in dem Segment bedeute diese Einschätzung eine Gratwanderung, da diese sich gegen diese Risiken absichern und ihre Margen in einem schrumpfenden Markt mit entsprechenden Gegenmaßnahmen verteidigen müssten. Gleichzeitig bräuchten sie eine Strategie für die anstehende Markterholung.

Anfang des heurigen Jahres habe der Rückgang des Auftragsbestands in der Bauindustrie durch steigende Preise ausgeglichen werden können. Während sich der Tiefbau mit einer soliden Auftragslage vom Gesamtmarkt ab (Auftragseingänge +9,1 Prozent im Vgl. zu 2022) abgehoben hätte, seien die Auftragseingänge im Wohnbau um 17,6 Prozent, der Nicht-Wohnungsbau schrumpfte um sechs Prozent.

Es geht für Unternehmen um Geschwindigkeit“, sagt Kai-Stefan Schober, Partner bei Roland Berger. „Sie müssen spätestens jetzt ihre Strukturen auf den noch weiter zu erwartenden Markteinbruch anpassen, um sich so effektiv und effizient wie möglich aufzustellen, sodass sie im Aufschwung einen strategischen und operativen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben.“

Die mobile Version verlassen