Deutlicher Rückgang beim Wohnbau

Die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist drastisch gesunken. Foto: pixabay.com

Statistik Austria: Mit knapp 59.000 genehmigten Wohnungen drittniedrigstes Ergebnis seit 2010. Heuer um 23 Prozent weniger Wohnbauten genehmigt als 2022.

Die Neuflächenproduktion bei Neubauten ist an einem neuen Tiefpunkt angelangt. Wie aus einer Mitteilung von Statistik Austria heute Vormittag hervorgeht, sind im Vorjahr knapp 59.000 Wohnbauten in Österreich genehmigt worden. Auch für heuer setzt sich dieser Trend fort, im laufenden Jahr seien bereits um 23 Prozent respektive 17.100 weniger Wohnbauten als noch im Vorjahr genehmigt worden. Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria, erklärte, dass sich bereits 2020 ein Ende des Baubooms abgezeichnet habe, im Vorjahr aber ein neuer Tiefpunkt erreicht worden sei: „Die rund 58 900 baubewilligten Wohnungen markieren das drittniedrigste Ergebnis seit 2010 und liegen um 14 Prozent bzw. 9.700 Wohneinheiten unter dem Durchschnitt der gesamten Zeitreihe seit 2010 von rund 68.600 zum Bau genehmigten Wohnungen.“

Quelle: Statistik Austria

Vor allem bei Wohngebäuden (ab drei Wohnungen) seien die Baugenehmigungen rückläufig gewesen: Während der entsprechende Anteil an der jeweiligen Gesamtwohnbauleistung in den Jahren 2010 bis 2015 im Durchschnitt noch bei etwa 49 Prozent gelegen sei, stieg er 2016 bis 2019 um annähernd zehn Prozentpunkte auf etwas mehr als 59 Prozent. Danach gingen die Zahlen kontinuierlich runter: 2020 auf nicht ganz 57 Prozent, 2021 auf rund 51 Prozent, und im Jahr 2022 wieder auf die Hälfte.

Quelle: Statistik Austria

Die meisten Wohnbaubewilligungen sind im Vorjahr in Wien erteilt worden, auf die Bundeshauptstadt entfallen rund 22 Prozent des Gesamtanteils in Österreich, gefolgt von Niederösterreich mit knapp 19 Prozent. Oberösterreich hatte einen Anteil von 16 Prozent, die Steiermark von 13 Prozent. Als Schlusslichter rangieren Kärnten mit sechs Prozent, Salzburg und Vorarlberg mit je fünf Prozent und das Burgenland mit nur drei Prozent an den 59.100 baugenehmigten Wohnungen im Vorjahr.

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