Aufschwung für Hotelmarkt – mit einem Aber

Die Hotellerie rechnet zwar heuer mit einem Aufschwung - aber dennoch sind Herausforderungen zu meistern. Foto: pixabay,com

Trotz Gegenwind in Form von Inflation und Zinsen erholen sich Tourismus und Nächtigungszahlen schneller als erwartet. Christie & Co. rechnet auch mit so manchen Verkäufen oder Betreiberwechsel ab zweiten Halbjahr.

Nach der Coronapandemie sind die Touristen wieder zurück und damit auch die Hotels, die im Vorjahr wieder deutliche Steigerungen bei den Nächtigungszahlen gegenüber 2020 und 2021, teilweise sogar über Vorkrisenniveau, verbuchen. Der Berater Christie & Co. rechnet daher in seinem jährlichen Bericht „Business Outlook 2023 – Finding Clarity“ wieder mit einem Aufschwung für den Hotelmarkt. Doch mit einem gewissen Aber, wie Christie & Co. einschränkt, denn makroökonomische Ereignisse wie politische Unsicherheiten, die steigende Inflation und höhere Energiekosten wie Zinssätze lassen auch die Hotellerie nicht unberührt.

Konkret prognostiziert Christie & Co. für Österreich, Deutschland und Skandinavien, dass durch die genannten Unwägbarkeiten inklusiver höherer Zinssätze manche Hoteleigentümer ab der zweiten Jahreshälfte zu einem Verkauf oder Betreiberwechsel gezwungen werden könnten. Allerdings sei noch unklar, ob die Preisvorstellungen zwischen Verkäufer und Investor korrelieren, das bleibe abzuwarten.

Als weitere Herausforderungen führt Christie & Co. für Hoteliers in Skigebieten sowohl hohe Energiekosten, den Klimawandel (und damit auch weniger Schnee, Anm.) sowie die geringere Nachfrage aus zuvor konsumstarken Zubringermärkten Russland und der Ukraine an. Allerdings ergebe sich für manche Hoteleigentümer auch die Chance, die Immobilie in Richtung hotelähnliche Nutzungen wie Seniorenwohnen, Pflege oder medizinische Einrichtungen im Wert zu erhalten oder gar zu steigern.

Einen starken Aufwind sieht man hingegen bei Select-Service- und Apartmenthotels in den gesamten untersuchten Regionen, wobei es im weniger preissensiblen Lifestyle- und Luxussegment sogar noch Lücken gibt, die es zu schließen gilt.

Alles in allem sieht der Großteil der Marktteilnehmer laut Lukas Hochedlinger, Managing Director Central & Northern Europe bei Christie & Co. das heurige Jahr trotz des heftigen globalen Gegenwinds positiv oder zumindest neutral: „Manche Hoteleigentümer und -betreiber wollen die Gunst der Stunde nutzen und weiter wachsen, andere werden ihr Betriebskonzept konzeptionell und digital adaptieren. Im mittlerweile vierten außergewöhnlichen Jahr heißt es für alle Beteiligten mehr denn je: setze Deine Kräfte richtig ein.“

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