Immobilienunternehmen meldet Zuwächse bei Mieterlösen, FFO I und EBITDA – Verkäufe nicht-strategischer Objekte fortgesetzt.
Die CA Immo überrascht im ersten Quartal: Obwohl das Portfolio um Objekte – etwa in Belgrad und Ungarn – reduziert wurde, konnte man mit gestiegenen Mieterlösen punkten. Diese stiegen laut Quartalszahlen im Jahresvergleich um 7,1 Prozent auf 68,5 Millionen Euro (Q1 2024: 64,0 Millionen Euro). CA Immo-CEO Keegan Viscius kommentierte: „Wir haben im ersten Quartal 2025 erneut bedeutende Fortschritte in unserem Geschäft erzielt. Trotz der Verkleinerung des Gesamtportfolios aufgrund erfolgreicher Verkäufe konnten wir die Vermietungsquote und die Mieteinnahmen weiter steigern.“
Das Nettomietergebnis erhöhte sich um 12 Prozent auf 54,1 Millionen Euro. Die Zunahme sei unter anderem auf höhere Mieteinnahmen aus Bestandsobjekten sowie Effizienzsteigerungen im Vermietungsgeschäft zurückzuführen. Die Vermietungsquote stieg leicht von 93,1 Prozent zum Jahresende 2024 auf 93,5 Prozent. Neu abgeschlossene Mietverträge über rund 35.000 Quadratmeter lagen laut Unternehmen etwa 16 Prozent über dem jeweils erwarteten Marktniveau (Estimated Rental Value, ERV).
Das EBITDA legte um 32,5 Prozent auf 49,1 Millionen Euro zu. Das Konzernergebnis wuchs auf 22,5 Millionen Euro (Q1 2024: 16,1 Millionen Euro). Der nachhaltige Gewinn (Funds from Operations I, kurz FFO I) lag im ersten Quartal bei 34,2 Millionen Euro, was einem Anstieg von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Im Rahmen der angestrebten Portfoliofokussierung hat CA Immo im Berichtszeitraum drei Immobilien – ein Parkhaus in Köln sowie Büroobjekte in Budapest und Warschau – veräußert. Nach dem Stichtag wurden zudem eine Hotelimmobilie in Berlin sowie das letzte Objekt des Unternehmens in Serbien verkauft. Weitere Verkäufe, unter anderem von Grundstücken in München und einer Logistikimmobilie in Berlin, sind bereits unterzeichnet und sollen bis spätestens drittes Quartal abgeschlossen werden.
Die verkauften Liegenschaften wurden laut Unternehmensangaben nicht dem Kerngeschäft zugeordnet. Der Gesamtwert des Immobilienvermögens lag zum 31. März 2025 bei rund 4,9 Milliarden Euro (31. Dezember 2024: 5,0 Milliarden Euro), wovon 4,2 Milliarden Euro (85 Prozent) auf Bestandsimmobilien entfallen. Ein strategisches Ziel bleibe es, „Immobilien zu veräußern, die nicht langfristig gehalten werden sollen“, so Viscius. In diesem Zusammenhang prüfe CA Immo auch ein unerwartetes Kaufinteresse an einem Gesamtportfolio in der CEE-Region.
m Bereich Projektentwicklung verweist CA Immo auf zwei laufende Bauprojekte am Berliner Hauptbahnhof: Das vollständig vorvermietete Büroprojekt Upbeat sowie das Anna-Lindh-Haus, das seit September 2024 errichtet wird. Drei weitere Vorhaben befinden sich in Planung, darunter auch eine umfassende Sanierung eines bestehenden Gebäudes. Alle Projekte sollen die Marktposition im Berliner Bürosegment weiter festigen.
Die Eigenkapitalquote lag zum Quartalsende bei 42,3 Prozent, der Netto-LTV (Loan to Value) sank auf 34,7 Prozent (Ende 2024: 38,2 Prozent). Die liquiden Mittel beliefen sich auf 897,9 Millionen Euro. Der Substanzwert (IFRS NAV) je Aktie betrug 26,65 Euro, ein Anstieg um 1 Prozent im Vergleich zum Jahresende.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2025 bleibt das Unternehmen laut Mitteilung „vorsichtig optimistisch“. Gleichwohl verweist CA Immo auf das volatile Marktumfeld, unter anderem bedingt durch Zinspolitik, regulatorische Entwicklungen und geopolitische Unsicherheiten. Eine Prognose für das Gesamtjahresergebnis (FFO I) soll im Rahmen der Halbjahreszahlen veröffentlicht werden.