Die konjunkturelle Lage bleibt angespannt, risikoarme Bestandsimmobilien im Fokus von Investoren.
Zwar gab ab mit Mitte des Vorjahres eine Reihe an Zinssenkungen durch die EZB, dennoch bleibt die konjunkturelle Lage angespannt, einerseits aufgrund des budgetären Sparzwangs und andererseits wegen der immer noch restriktiven Finanzpolitik der Banken. Zu dieser Einschätzung gelangt die ÖRAG in einer Aussendung, in der sie zwar von einer leicht spürbaren Trendwende spricht, die Bedingungen am Markt dennoch als herausfordernd betrachtet. Das auch, weil, so Herbert Petz, Leiter des Fachbereichs „Investment“ bei ÖRAG, „die Zinssenkung weniger stark ausgefallen ist als erwartet.“
Aktuell bleibt die Neubautätigkeit auf niedrigem Niveau, neue Projekte seien nach wie vor selten. Dadurch gewinnen risikoarme Bestandsimmobilien mit stabilen Cashflows an Attraktivität. Gleichzeitig droht eine Wohnungsknappheit, da das sinkende Angebot auf eine weiterhin hohe Nachfrage trifft. „Die Kombination aus geringem Neubau und hoher Nachfrage lässt steigende Mietpreise erwarten“, so ein Marktexperte.
Entsprechend stehen für private und institutionelle Investoren vor allem Büroimmobilien und Wohnobjekte im Fokus, jedoch seien Parameter wie Lage, Qualität und ESG-Kriterien entscheidend, „letzteres vor allem für institutionelle Anleger“, so Petz. Das Transaktionsvolumen sei allerdings im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent gesunken, verglichen mit 2022 sogar um etwa 30 Prozent.
Die meisten Tickets lagen im Bereich zwischen 10 und 50 Millionen Euro. Die aktivsten Käufer waren Family Offices, Privatstiftungen sowie Asset Manager mit Spezialmandaten. Petz sieht in diesem Zusammenhang nach wie vor günstige Bedingungen für Immobilienkäufe: „Der aktuelle Zeitpunkt bietet ein perfektes Fenster für Investitionen in Immobilien.“