Ein aktuelles Quartalsupdate des 1. österreichischen Neubauberichts zeigt einen Einbruch im gewerblichen Wohnbau.
Die Marktanalyse, die im Auftrag des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich erstellt wird, prognostiziert einen Rückgang der bundesweiten Neubauleistung um rund zehn Prozent im Jahr 2024. Branchensprecher Gerald Gollenz betont die Bedeutung dieser Daten und weist darauf hin, dass es sich um die einzige Studie über den Neubau in Österreich handelt: „Aus dem Quartalsupdate zum 1. österreichischen Neubaubericht geht hervor, dass die von uns für 2025 befürchtete und prognostizierte Entwicklung einer sinkenden Neubauleistung leider schon heuer eintritt.“ Und weiter: „Wir rechnen damit, dass dieses Jahr 18.942 freifinanzierte Eigentumswohnungen, 6.451 freifinanzierte Mietwohnungen und 11.505 geförderte Mietwohnungen fertiggestellt werden.“
Die Preise für Wohnimmobilien bleiben trotz des Rückgangs der Neubauleistung stabil. Michael Pisecky von der Wirtschaftskammer Wien erklärt, dass die Preissenkungen vor allem auf die gesunkene Nachfrage und das hohe Angebot zurückzuführen sind. In einigen Bundesländern wie Vorarlberg, Kärnten, Salzburg und Oberösterreich sind die Preise bereits im Steigen begriffen.
Experten raten dazu, Immobilienkäufe nicht aufzuschieben, da die Preise voraussichtlich weiterhin stabil bleiben. Es wird auch vor einem totalen Einbruch im Wohnimmobilienneubau ab 2025 gewarnt, was zu einer Verknappung und Preisexplosion führen könnte. Die Immobilienwirtschaft arbeitet bereits an Lösungen, um die Auswirkungen des Rückgangs der Neubauleistung abzufedern.