Warimpex: Operatives Plus, hohe Bewertungsverluste

Die Warimpex konnte operativ wachsen, dennoch belasteten Abwertungen das Ergebnis. Foto: Warimpex

Jahresbilanz: Abwertungen belasteten Ergebnis stark. Entwicklungen in Russland nach wie vor auf Eis.

Trotz der Herausforderungen eines hohen Zinsumfelds und gestiegener Baukosten verzeichnete Warimpex im vergangenen Jahr eine gesteigerte Umsatzleistung. Die Umsatzerlöse stiegen um 10 Prozent auf 49,7 Millionen Euro, während das EBITDA mit 21,6 Millionen Euro sogar um 31 Prozent zulegte. Jedoch belasteten hohe Bewertungsverluste von 38,3 Millionen Euro das Ergebnis stark, geht aus der am Montagvormittag veröffentlichten Jahresbilanz hervor.

Die Finanzkennzahlen würden trotz der Bewertungsverluste eine solide Performance aufweisen. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 24,8 Millionen Euro, was einem Anstieg von 128 Prozent entspricht. Die Eigenkapitalquote liegt weiterhin bei gesunden 33 Prozent. Zudem sind nur 20 Prozent der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten variabel verzinst, was das Zinsänderungsrisiko des Unternehmens begrenzt.

Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete Warimpex gestiegene Umsatzerlöse aus Büros (+11 Prozent) und Hotels (+22 Prozent). Das EBITDA verbesserte sich um 31 Prozent auf 21,6 Millionen Euro. Jedoch drehte das EBIT von einem Gewinn von 59,1 Millionen Euro im Vorjahr auf einen Verlust von 16,8 Millionen Euro. Dies ist hauptsächlich auf negative Bewertungseffekte zurückzuführen.

Was die Pipeline betrifft, verweist die Warimpex auf den Beschluss eines neuen Bebauungsplan im September des Vorjahres in Darmstadt, der der Warimpex weitere Entwicklungen ermöglicht: Dieser erlaubt die Errichtung von Büro- und Gewerbeimmobilien mit einer maximalen Geschossfläche von 77.500 Quadratmetern auf den vorhandenen Grundstücksreserven. Die Planung des ersten Projekts, West Yard 29, das eine vermietbare Fläche von etwa 12.500 Quadratmetern umfasst, ist bereits weit fortgeschritten.

Zusätzlich zu den Entwicklungen in Deutschland hat Warimpex auch Projekte in Polen vorangetrieben. Darunter fällt das Co-Living/Office-Projekt Chopin mit einer Fläche von circa 20.600 Quadratmetern in Krakau sowie das Bürohaus MC 55 in Białystok mit etwa 38.500 Quadratmetern. Für beide Projekte wurden bereits Baugenehmigungen erteilt, was einen wichtigen Schritt für ihre Realisierung darstellt. Im Gegensatz dazu sind derzeit keine weiteren Entwicklungen in Russland geplant.

Franz Jurkowitsch, CEO von Warimpex: „Trotz des herausfordernden Marktumfeldes ist es uns gelungen, ein positives operatives Ergebnis zu erzielen und die Projekte in Polen und Deutschland planmäßig voranzutreiben. Das bestätigt unsere langfristig orientierte Strategie, auf vorhandene Grundstücksreserven und nachhaltige Konzepte bei Büros kombiniert mit Coworking-Angeboten zu setzen.“

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