Gedrückte Stimmung, Branche sieht sich aber krisenfest

In einem aktuellen Marktbarometer von IMMOunited spricht Roland Schmid, CEO von IMMOunited, von gedrückter Stimmung. Foto: Monika Fellner

IMMOunited Marktbarometer: Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass es der Immobilienwirtschaft derzeit nicht gut geht. Entspannung in frühestens zwei Jahren erwartet. Aber: 90 Prozent wollen der Branche treu bleiben.

Die aktuellen Marktverwerfungen sorgen für eine gedrückte Stimmung in der Immobilienbranche. Das geht aus dem IMMOunited Marktbarometer hervor, bei dem über 500 NBranchenteilnehmer befragt worden sind. Demnach erklärten zwei Drittel der Befragten, dass es der Branche derzeit nicht gut gehe, noch schlechter ist die Stimmung bei Bauträgern und Entwicklern mit 74 Prozent.

Die derzeitigen Herausforderungen seien auch im Tagesgeschäft angekommen. Knapp 70 Prozent gaben an, dass die Geschäfts- bzw. Auftragslage des Unternehmens negativ beeinflusst worden ist. Für zwei von drei Befragten sei sogar der persönliche Arbeitsalltag schwieriger geworden. Das vor allem in der Führungsebene: Dort berichten 72 Prozent von einem erschwerten Arbeitsalltag, bei den Angestellten hingegen „nur“ 59 Prozent.

Auch geht kaum jemand von einer Entspannung in den kommenden Monaten aus: 72 Prozent der Befragten schätzen, dass dies erst in zwei Jahren oder noch später passieren wird. Die kommenden Jahre könnten somit weiterhin zur Herausforderung werden: 68 Prozent der Befragten urteilen, dass es für ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren (eher) schwierig wird. Das zwingt viele Unternehmen auch zu entsprechenden Maßnahmen – etwa zu Ressourceneinsparungen oder Projektverzögerungen. Knapp die Hälfte beantwortete diese Frage mit (eher) ja. Während MaklerInnen mit knapp 53 Prozent etwas über dem Schnitt liegen, stimmen Bauträger / ProjektentwicklerInnen dieser Aussage zu 69 Prozent zu. Bei Personen aus dem Bankwesen waren es hingegen „nur“ 36 Prozent.

Trotz allem betrachtet sich die Branche zu zwei Dritteln als krisensicher. Auch das eigene Unternehmen sowie der eigene Arbeitsplatz werden von mehr als 80 Prozent als (eher) (krisen)sicher eingeschätzt. Allerdings gibt es hier einen Unterschied zwischen den Positionsebenen: MitarbeiterInnen beurteilen die Unternehmenslage mit 88 Prozent (krisen)sicherer als ihre KollegInnen in der Geschäftsführung mit 78 Prozent. Etwas unterdurchschnittlich schneiden zudem die MaklerInnen ab. Hier liegt die Zustimmung „nur“ bei ungefähr 75 Prozent. Auch wollen rund 90 Prozent der Befragten der Branche treu bleiben. Bei Developern und Bauträgern sind es sogar 95 Prozent.

Roland Schmid, Owner und CEO der IMMOunited zur Umfrage: „Dass die aktuelle Wirtschaftslage die Stimmung am Immobilienmarkt dämpft, war zu erwarten. Allerdings stimmen mich Teile der Umfrage durchaus zuversichtlich. Die Branche gilt nach wie vor als sicher und ich bin überzeugt, dass wir trotz aller Herausforderungen bald wieder positiv in die Zukunft blicken können.“

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