Europäischer Flex-Office-Markt wächst

Flexible Büroflächen werden längst nicht nur von Start-ups nachgefragt. Foto: pixabay.com

CBRE: Nachfrage steigt rasant. In den kommenden drei bis fünf Jahren massives Markt-Wachstum erwartet. Vor allem Tech-Branche sucht nach flexiblen Büroflächen.

Der Anteil an flexiblen Büroflächen ist in den europäischen Städten zwar noch gering – aber er dürfte in den kommenden Jahren massiv anwachsen. Wie aus dem European Flex Office Market von CBRE hervorgeht, liege der aktuelle Anteil an Flex Offices in den europäischen Büroimmobilien zwar bei noch zwei Prozent (Ausnahme: Großbritannien und Amsterdam, da sind es fünf Prozent), in den kommenden drei bis fünf Jahren werde dieser Anteil jedoch auf mindestens zehn Prozent steigen. Der Bedarf an solchen Lösungen ist enorm – das Angebot Mangelware. In Wien sei nur ein Prozent des Bedarfs als flexibles Büro klassifiziert.

Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE sagt, dass die Erwartungshaltungen von Vermietern und Mietern bisher sehr stark divergierten: „Allerdings konnten wir in den letzten Monaten beobachten, dass einige Vermieter bereits angefangen haben, flexible Officelösungen in ausgewählten Märkten zu testen.“ So habe sich der Bestand an flexiblen Büroflächen allein zwischen 2021 und dem Vorjahr um zehn Prozent erhöht. Das Interesse von Mietern sei jedenfalls hoch, die Nachfrage und auch die Vermietungsleistung nähern sich dem Vor-Pandemieniveau an, im Vorjahr seien um rund ein Drittel mehr flexible Office-Flächen mehr angemietet als noch 2021. Auch in Wien ist der Trend stark erkennbar: während 2021 keine Vermietungen bei flexiblen Offices verzeichnet werden konnte, lag die Vermietungsleistung 2022 wieder bei ca. 6.000 Quadratmeter. 2023 sollte sich die Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen, da Unternehmen mehr Flexibilität einfordern. Dazu kommt, dass es durch eine Reihe von digitalen Lösungen immer mehr Möglichkeiten gibt, Büros kurzfristig und für nur kurze Zeit anzumieten. „Für 2023 gehen wir aufgrund verschiedener Faktoren davon aus, dass auch die Preise für Flex-Offices steigen werden in Europa“, so Schild.

Die Preise für derartige Bürolösungen rangieren in Europa bei zwischen 300 und 1.000 Euro pro Monat und Arbeitsplatz, Ausreißer nach oben seien London und Paris mit zwischen 800 und 1.200 Euro pro Monat und Arbeitsplatz. Das zeige, dass flexible Büroflächen mehr und mehr zum Mainstream werde und nicht mehr nur ein Wunsch von rasch wachsenden Start-ups sei, sondern zunehmend von großen Unternehmen nachgefragt werden.

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