Elbtower als Wohnturm? Das sagt der Hamburger Senat

Noch ist unklar, wie es mit dem halbfertigen Elbtower weiter geht. Die Idee einer Nutzung als Wohnturm lehnt die Hamburger Senatorin jedenfalls ab. Foto: Signa Real Estate

Entwickler und Happy Go Lucky Hotel und Hostel Alexander Skora prüft derzeit Option einer Fertigstellung als Wohnhaus. Die Hamburger Stadtregierung zeigt sich jedoch skeptisch.

Nach der krachenden Signa-Pleite muss sich Hamburg damit auseinandersetzen, wie es mit dem halbfertigen Bau in der Hafencity umgehen soll. Erst am Freitag sind als Folgeeffekt mehrere Projektgesellschaften der Signa in die Insolvenz geschickt worden, darunter auch jene für den Elbtower, der eigentlich Hamburgs Wahrzeichen hätte sein sollen. Nun hat sich der Berliner Entwickler und Eigner des Happy Go Lucky Hotel und Hostel, Alexander Skora mit einer neuen Idee an die Öffentlichkeit gewandt. Dieser möchte eine Neuplanung des Turms zu einem Wohnturm erreichen und erklärte in einer Mitteilung, in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter Torsten Martini, dem Architekten Christoph Felder vom Büro Chipperfield und Hezi Nathaniel von Trockland.com die Option einer Fertigstellung des Elbtowers als Wohnturm prüfen zu wollen. Derzeit seien die Gespräche „in einem frühen Stadium“, in den kommenden Wochen will er mit weiteren Details aufwarten.

Wenig überzeugt von dem Vorhaben zeigt sich die Hamburger Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein, die Skoras Vorstoß postwendend eine Abfuhr erteilt hatte. Die Behörde habe die entsprechenden Bestimmungen geprüft, laut Pein sei man zum Schluss gekommen, dass Wohnen an dem Standort aufgrund der Lärmbelastung nicht möglich sei. „Wenn die Investoren mit einer Idee ankämen, die viel besser ist, würden wir das natürlich konstruktiv prüfen“, so die Senatorin gegenüber der Hamburger Morgenpost.

Unterdessen ist die nächste Signa-Firma in die Insolvenz gerutscht. Wie die Creditreform am Mittwochnachmittag mitteilt, ist über die Firma Signa SFS, sie leistete Finanzierungsberatung für Signa-Gesellschaften über österreichische Kreditinstitute via Eigenantrag ein Konkursverfahren eröffnet worden. Den Passiva von 23,29 Millionen Euro stehen aktive Mittel von gerade einmal 213.000 Euro gegenüber. Als Masseverwalter ist Clemens Richter bestellt worden.

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