Eine Stadt zum Leben

Aufmacher Wien - Foto:© Pexels

Internationale Studien belegen es immer wieder: Wien ist eine ausgezeichnete Stadt zum Leben und Arbeiten.

Die Pandemie hat vieles gebremst. Auch die Zahl der Ansiedlungen internationaler Betriebe in Wien ist im Vergleich zu den Rekord-Vorjahren gesunken. Trotzdem konnte die Stadt Wien in Zusammenarbeit mit der Austrian Business Agency und der Wirtschaftsagentur Wien ein solides Ergebnis bei den Ansiedlungszahlen von internationalen Betrieben einfahren und 218 neu angesiedelte ausländische Betriebe in der Hauptstadt begrüßen.

„Dieses hohe Interesse ausländischer Unternehmen an unserer Stadt in einem durch die Pandemie gekennzeichneten Jahr zeigt deutlich, dass Wien international als stabiler und sicherer wirtschaftlicher Boden betrachtet wird“, findet auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Die Neuansiedlungen lösen in Wien nicht nur Investitionen in Höhe von 263 Millionen Euro aus, sondern schaffen auch 1.718 Arbeitsplätze.

Nicht vergessen sollte man außerdem, dass Wien bis 2019 zehn Mal in Folge von der internationalen Beratungsagentur Mercer zur „lebenswertesten Stadt der Welt“ gekürt wurde. In den beiden Jahren danach verzichtete die Agentur wegen der Pandemie auf ihre „Quality of Living“-Studie.

Und eine ganz besonders schöne Auszeichnung wurde Wien in diesem Jahr zuteil: Wien wurde im aktuellen „The World’s 10 Greenest Cities 2020“-Ranking als „grünste“ Stadt der Welt ausgezeichnet – vor München, Berlin und Madrid. Die Rangliste, die von der kanadisch-amerikanischen Beratungsagentur Resonance Consulting erstellt wurde, hebt jene Städte hervor, die als Role-Models für eine „nachhaltigere und grünere Zukunft“ dienen.

Marina Tower Hafen - Foto:© isochrom
Marina Tower Hafen – Foto:© isochrom

Hoch hinaus
Wie wichtig Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind, zeigen auch die laufend steigenden Einwohnerzahlen von Wien. Seit 2010 ist die Stadt um rund 200.000 Einwohner gewachsen. Noch in diesem Jahrzehnt wird die Zwei-Millionen-Einwohner-Marke überschritten. Damit steigt auch die Nachfrage nach Wohnungen und diversen Infrastruktureinrichtungen. Die Flächen dafür sind aber nicht beliebig vervielfältigbar. Sollen möglichst viele Frei- und Naturflächen geschützt werden, ist der Bau von Hochhäusern im urbanen Raum nicht mehr bloß ein Trend, sondern eine Notwendigkeit.

Neue Türme wachsen in Wien aber auch entlang der Donau aus dem Boden, zum Beispiel der Marina Tower mit 140 Metern Höhe. Der Wohnturm, ein Joint Venture von BUWOG und Projektpartner IES Immobilien, erfreut sich außerdem hoher Nachfrage.

Ein Stück flussaufwärts entsteht die D-City. Ihre markanten Hochhäuser werden die Wiener Skyline bereichern. So wird der DC Tower 2 auf der Wiener Donauplatte künftig 180 Meter in die Höhe ragen, in unmittelbarer Nähe des bereits fertiggestellten DC Tower 1, des höchsten Gebäudes Österreichs. Das neue Landmark-Building soll ab 2025 Büros, Geschäfte sowie rund 300 Mietwohnungen beherbergen. 

Mit „Danubeflats“ soll laut Entwicklern bis 2024 ein weiteres Landmark-Gebäude entstehen. Als höchsten Wohnturm Österreichs schaffen die Projektpartner S+B Gruppe und SORAVIA hier ein 180 Meter hohes Gebäude, das Maßstäbe in Sachen Wohnkomfort, Architektur und Service setzen will. Auf 48 Stockwerken werden 600 hochwertige Eigentumswohnungen errichtet.

Die Neubautätigkeit insgesamt auf dem Wiener Wohnungsmarkt wird laut EHL-Experten im Jahr 2022 ihren Höhepunkt erreichen und danach, gemäß der aktuellen Baubewilligungszahlen, wieder schrittweise auf das Niveau der Jahre vor dem aktuellen Bauboom zurückfallen.

Danube Flats Fassade – Foto:© S B Gruppe Soravia

Büromarkt im Umbruch
Der Wiener Büromarkt wurde in den letzten 1,5 Jahren stark von der Covid-19-Pandemie beeinflusst und geprägt. Die Bürowelt hat innerhalb kürzester Zeit einen Digitalisierungs- und Innovationsschub erfahren, und hybride Arbeitsformen haben ihren Einzug in die Bürowelt gehalten. Viele Unternehmen sind daher gerade dabei, ihre Bürokonzepte neu zu überdenken und an die zeitgemäßen Anforderungen einer flexiblen Arbeitswelt anzupassen.

Die Umsetzung dieser Entwicklung ist gerade im Gange. Manche Unternehmen haben sich bereits für neue Standorte entschieden, da die neuen Arbeitsformen in ihren Bestandsimmobilien nicht umsetzbar waren, einige weitere sondieren aus diesem Grund noch den Markt. Diese Entwicklung bestätigt auch Stefan Wernhart, Geschäftsführer EHL Gewerbeimmobilien: „Remote Working und andere durch die Pandemie beschleunigte Entwicklungen der Arbeitswelt führen zu tiefgreifend veränderten Anforderungen der Büromieter. Der Trend zu umfassenden Refurbishments von Bestandsflächen wird dadurch weiter verstärkt werden.“

Aber Wien benötigt auch moderne Büroflächen. Das bestätigt etwa Stefan Wernhart: „Die Leerstandsrate ist trotz des coronabedingten Konjunktureinbruchs weiter gefallen. Wenn die Erholung so stark ausfallen wird, wie es sich aktuell ankündigt, wird es in absehbarer Zeit eine zunehmende Knappheit bei modernen Büroflächen geben.“

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