Das Zuhören ist das A und O in der Beratung

Martin Bartl one8one - Foto:© Michael Hetzmannseder

Martin Bartl one8one - Foto:© Michael Hetzmannseder

Warum sich umfassendes Coaching für Bauherren auszahlt, erzählt Martin Bartl, Geschäftsführer der one8one GmbH, im Interview.

Welche Aufgaben gehören zu einer umfassenden Bauherren-Beratung?
Zu einer umfassenden Bauherren-Beratung gehört vor allem, dass man zuhört und die Interessen des Bauherrn genau versteht. Zuallererst steht daher die Frage, ob es ein Anlageprojekt ist oder ein persönliches Projekt, das später selbst genutzt werden soll. Nicht, dass das Einfluss auf die Qualität hätte, ganz im Gegenteil. Es geht darum, herauszufinden, auf welche Besonderheiten ein Bauherr Wert legt. Denn jeder, der selbst baut, beschäftigt sich schon eine Zeit lang mit dem Thema und hat daher die eine oder andere Idee, die man gerne berücksichtigen möchte. Solche individuellen Ideen kommen bei Anlageprojekten seltener vor. Daher ist das A und O in der Bauherren-Beratung auf jeden Fall das Zuhören und dass man Interesse für den Kunden aufbringt. Man muss sich in die Lage des Bauherrn versetzen und sich in sein Denken einfühlen. Dazu braucht es viel Gespür in der Gesprächsführung. Man ist während des gesamten Projekts quasi der Coach des Bauherrn.

Warum ist es wichtig, vom Anfang (von der Grundstückssuche) bis zum Ende (der Fertigstellung) eines Projekts beratend an Bord zu sein?
Eine solche Begleitung baut sehr stark auf gegenseitigem Vertrauen auf. Dadurch ist es wichtig, dass der Berater von Anfang an das Projekt begleitet, denn er kann die richtigen Fragen stellen und somit passgenaue Vorschläge machen und die richtigen Leute – also den Bauherrn mit den Gewerken – zusammenbringen. Das reicht vom Ankauf über die Planung, Ausstattung und Bauvergabe bis zur Übernahme. Der Berater entwickelt mit der Zeit ein Gespür für den Bauherrn und kann so vieles selektieren und verhandeln, das im Sinne des Auftraggebers ist. So spart man sich Zeit und Kosten.

Täuscht der Eindruck oder wird tatsächlich immer öfter professionelles Konfliktmanagement, etwa bei Anrainerkonflikten, benötigt?
Dieser Eindruck ist durchaus richtig. Insbesondere im Stadium der Baugenehmigungsverfahren kommt es öfter zu Anrainerkonflikten, was häufig daran liegt, dass viele Angst vor Veränderung haben und sie sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen. Auch da ist Coaching-Know-how von Vorteil, um diese Konflikte von vornherein zu vermeiden oder sie für beide Seiten zufriedenstellend zu lösen. Es ist verständlich, dass Anrainer wissen wollen, wie Gebäude in ihrer Umgebung aussehen werden oder wie die Größenverhältnisse sind. Daher ist es wichtig, sie von vornherein miteinzubeziehen, damit sie dann nicht im späteren Verlauf überzogene Forderungen stellen, weil sie kein Gehör gefunden haben.

Warum zahlt es sich aus, einen Profi wie Sie als Konfliktbereiniger einzusetzen?
Es zahlt sich schon deshalb aus, weil man von vornherein versucht, Konflikte zu vermeiden. Sollte es dennoch dazu kommen, kann der Profi Lösungsvorschläge auf Basis langjähriger Erfahrung erarbeiten, die im Sinne des Bauherrn sind, aber dennoch die Konflikte aus der Welt schaffen. Im ersten Einzelgespräch mit einem Profi betrachtet man die verschiedenen Blickpunkte, und man findet im gemeinsamen Gespräch heraus, dass diese einzelnen Blickpunkte bereits einen gemeinsamen Nenner haben. Daher bespricht man dann die noch offenen Punkte und findet Lösungen mit beidseitigem Entgegenkommen. Im Großteil der Fälle lösen sich diese Konflikte recht schnell auf. Denn es will ja keiner in einer Nachbarschaft wohnen, in der man sich nicht verträgt.

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