CA Immo: operativ stark, Abwertungen drücken Konzernergebnis

Die CA Immo konnte operativ stark performen. Im Bild: CEO Keegan Viscius bei der Grundsteinlegung des Berliner UpBeat im Vorjahr. Foto: CA Immo

Höhere Mieteinnahmen und profitable Verkäufe führen zu einem Anstieg des EBITDA um 115 Prozent, Konzernergebnis mit 225,5 Millionen Euro im Minus.

Die auf Büroimmobilien spezialisierte CA Immo konnte im vorigen Jahr zwar mit einer starken operativen Performance punkten, marktbedingte Abwertungen des Immobilienportfolios ließen allerdings wie erwartet das Konzernergebnis in den negativen Bereich rutschen. So konnte der Konzern eine deutliche Steigerung der Mieterlöse (+8 Prozent) sowie hohe Erträge aus dem Verkauf von nicht-strategischen Immobilien verzeichnen, was zu einem beachtlichen Anstieg des operativen Ergebnisses (EBITDA) um 115 Prozent im Vergleich zum Vorjahr führte. Somit konnte man auch den operativen Cashflow (FFO1) halten, der gegenüber 2022 nur um neun Prozent auf 113,8 Millionen Euro gesunken ist.

Obwohl CA Immo im Jahr 2023 einen marktbedingten, nicht zahlungswirksame Neubewertungsverlust in Höhe von 532 Millionen Euro hinnehmen musste, konnte das Unternehmen den Großteil dieses Verlusts durch das EBITDA in Höhe von 322 Millionen Euro ausgleichen, was zu einem Konzernergebnis von –224,5 Millionen Euro führte, so die CA Immo Mittwochabend. Keegan Viscius, CEO von CA Immo, betonte die proaktive und disziplinierte Herangehensweise des Unternehmens in den letzten Jahren: „Dank dieses vorausschauenden Ansatzes konnten wir auch im Jahr 2023 aus einer Position der Stärke agieren, in einem unsicheren Marktumfeld wettbewerbsfähig bleiben und sind zugleich gut gerüstet für künftiges Wachstum, sobald sich die Immobilienmärkte wieder erholen.“

Das vor einigen Jahren gestartetes strategische Kapitalrotationsprogramm sei in dem Zusammenhang für CA Immo von zentraler Bedeutung gewesen, um die Portfolioqualität und die Organisationsstrukturen kontinuierlich zu verbessern. Trotz geringer Transaktionsaktivität setzte das Unternehmen das wertsteigernde Kapitalrotationsprogramm fort und schloss im Jahr 2023 zehn Verkaufstransaktionen mit einem Gesamtwert von rund 580 Millionen Euro ab. Trotz der allgemein gedämpften globalen Büronachfrage konnte CA Immo den Vermietungsgrad mit rund 89 Prozent stabil halten und eine gute Vermietungsleistung erzielen. Die Entwicklungspipeline des Unternehmens ist schlank, mit einem im Bau befindlichen Bürogebäude am Berliner Hauptbahnhof sowie einem Wohnprojekt in Mainz.

Insgesamt beläuft sich das Immobilienvermögen der CA Immo zum Stichtag 31. Dezember 2023 auf 5,2 Milliarden Euro, wobei Deutschland den größten Anteil am Gesamtportfolio ausmacht, gefolgt von der CEE-Region und Österreich. Trotz der Herausforderungen im Marktumfeld zeigt sich CA Immo robust und widerstandsfähig. Die Bilanz des Unternehmens bleibt solide, mit einer soliden Eigenkapitalquote von 43,8 Prozent und einer hohen Liquidität von 738,6 Millionen Euro.

Für die Zukunft bleibt die Unsicherheit in den Immobilieninvestmentmärkten bestehen, jedoch sieht CA Immo Chancen für erstklassige Büroimmobilien in zentralen Lagen und ist darauf vorbereitet, von diesen Möglichkeiten zu profitieren. Die Hauptversammlung am 2. Mai 2024 wird eine Dividendenausschüttung von 0,80 Euro je Aktie vorschlagen, entsprechend der Dividendenpolitik des Unternehmens, rund 70 Prozent des nachhaltigen Ergebnisses (FFO I) auszuschütten.

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