Best Ager haben Angst vor Altersarmut

Gerald Beirer, Geschäftsführer von EV LiquidHome, sieht zunehmende Ängste bei Best Agern. Ein allfälliger Immobilienteilverkauf könnte zumindest Liquidität schaffen. Foto: EV LiquidHome

Engel & Völkers LiquidHome: Fast jeder Vierte fürchtet sich, den Lebensstandard nicht mehr halten zu können.

Die Angst, den Lebensabend in Armut zu verbringen, ist offenbar weit verbreitet. Wie aus einer Umfrage von Liquid Home unter 1.500 Personen über 50 hervorgeht, fürchtet sich jeder vierte Best Ager vor Altersarmut – vor allem in Hinblick auf steigende Lebenserhaltungskosten und kriegsbedingter Inflation. Rund ein Drittel klagt über fehlende Mittel, um sich allfällige Wünsche erfüllen zu können. Am größten sind die Ängste bei jenen, die kurz vor Pensionsantritt stehen – nämlich die Gruppe zwischen 50 und 59 Jahren. Gerald Beirer, Geschäftsführer von EV LiquidHome in Graz: „Viele Menschen merken, dass es für sie mit dem Eintritt ins Rentenalter und dem damit verbundenen Rückgang an Liquidität, schwierig wird, den gewohnten Lebensstandard zu halten.“

Vor allem der Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine und die darauf folgenden Marktverwerfungen haben die Ängste der Best Ager deutlich verschärft. Während 2021 und 2022 48 Prozent bzw. 47 Prozent der Befragten negative Gefühle hatten, wenn sie an den Ruhestand dachten, sind es in diesem Jahr 53 Prozent. Allen voran steht die Angst vor gesundheitlichen Einschränkungen, schweren Krankheiten und Pflegebedürftigkeit mit jeweils 43 Prozent. Zwar ist diese Angst im Vergleich zu den Vorjahren gesunken, 2021 und 2022 waren noch über die Hälfte der befragten Personen darüber besorgt. Allerdings sind aufgrund der aktuellen politischen Situation weitere Ängste hinzugekommen. So geben 22 Prozent der Befragten an, Angst vor Krieg zu haben, 14 Prozent befürchten einen inflationsbedingten Vermögensverlust. Ebenso wie im Vorjahr fürchtet sich ein Viertel der Befragten vor Altersarmut, gerade bei den 50-59-Jährigen und Personen mit einem niedrigen Haushaltseinkommen von weniger als 1.000 Euro im Monat ist diese Angst mit über 30 Prozent bzw. knapp 50 Prozent besonders ausgeprägt. Menschen, die in einer gemieteten Immobilie leben, fürchten sich mehr vor Altersarmut (31,6 Prozent) als diejenigen, die eine eigene Immobilie besitzen (15,7 Prozent).

Eine Möglichkeit, im Alter Liquidität zu schaffen, sieht Gerald Beirer in einem Immobilienteilverkauf: „Für diese Personen kann der Immobilienteilverkauf eine gute Möglichkeit sein, das in der Immobilie vorhandenen Kapital verfügbar zu machen.”

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