2022 – ein außergewöhnliches Jahr für den Büroimmobilienbereich

Andreas Gnesda - Foto:© Renee Del Missier

Andreas Gnesda - Foto:© Renee Del Missier

Die neuen Herausforderungen in Verbindung mit einer noch nie da gewesenen Marktsituation garantieren für Spannung.

Die Nutzersicht: Corona hat vieles auf den Kopf gestellt. Reihen von Schreibtischen haben unsere Büros vor Corona dominiert. Heute sind diese Tische zum großen Teil unbesetzt, wir haben um die 40 Prozent unseres Work-Loads ins Homeoffice verlagert. Und diese Frage bewegt den Markt: „Was können wir tun, damit unsere Mitarbeiter wieder ins Büro zurückkommen?“ Eine Antwort liegt im veränderten Flächenmix. Ein Büro ist jetzt verstärkt ein Ort der Begegnung zum persönlichen Austausch, zur Zusammenarbeit und zur Identifikation mit der Unternehmenskultur. Neben Schreibtischen brauchen wir heute viel mehr Kommunikations- und Kollaborationsflächen, in der Flächenbilanz können das schon mal bis zu 50 Prozent der Gesamtfläche sein. Aber unsere Offices werden auch kleiner werden. New Work und Remote-Arbeit ermöglichen eine Flächenreduktion von bis zu 40 Prozent. Die Anforderungen an Ausstattungsqualität und Technik sind gestiegen.

Bedarf an Neuflächen
Der Immobilienmarkt: Noch nie sind so wenige Neuflächen wie im Jahr 2022 auf den Markt gekommen. Das Angebot an modernen, leistungsfähigen Büroimmobilien fehlt. Nutzer werden aus den hier angeführten Gründen vermehrt nach neuen Flächen suchen, weil die Realisierung des veränderten Bedarfs in Neuflächen viel einfacher umsetzbar ist als im Bestand. Das Angebot wird die Nachfrage nicht decken können. Ein Wettbewerb der Nachfrage um qualitativ hochwertige Flächen wird einsetzen, das haben wir schon Ende 2021 bemerkt. Untervermietungen von Bestandsflächen werden den Markt zusätzlich beleben.

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