Die United-Benefits-Tochter Wealthcore fördert mit grünen Fonds klimafreundliches Wohnen. Warum, erläutern die beiden Geschäftsführer Ralph Andermann und Manuel Bugl im Interview.
Wie kann Nachhaltigkeit bei Immobilieninvestitionen erreicht werden?
RALPH ANDERMANN: Für uns steht Nachhaltigkeit im Zentrum unserer Philosophie, weil wir erkannt haben, dass langfristiger ökonomischer Erfolg nur dann möglich ist, wenn die ökologischen Kosten einer Investition in der Gesamtkalkulation berücksichtigt werden. Globaler Wohlstand beruhte lange auf der Nutzung fossiler Ressourcen, die zu Förderkosten plus Marge verbraucht wurden. In Zukunft müssen wir aufgrund des gesellschaftlichen und regulatorischen Wandels sowie der wissenschaftlichen Notwendigkeit hierfür die vollständigen Kosten im Auge behalten. Für Immobilieninvestitionen bedeutet das konkret, Erstellungsemissionen geringzuhalten und gleichzeitig hocheffiziente Gebäude zu schaffen, die den Primärenergiebedarf, also den gesamten Energiebedarf minimieren.
MANUEL BUGL: Hier profitieren wir von der Expertise unserer Unternehmensgruppe. Mit Invester United Benefits verfügen wir über einen eigenen Projektentwickler, der uns bei der Erst- und Folgeentwicklung unseres Wealthcore- ESG-Investment-Scorings zur Seite steht. Unser Asset-Manager EKAZENT wiederum etabliert nachhaltigen Gebäudebetrieb durch Messung und Steuerung der wichtigen Verbrauchsdaten.
Welche Faktoren tragen zu Ihrem Erfolg bei?
ANDERMANN & BUGL: Besonders stolz sind wir auf unser Team. Ohne dieses bedingungslose Commitment zu ESG wäre die Initiierung zweier Green-Impact-Fonds nach Artikel 9 Abs. 2 der OffenlegungsVO nicht möglich gewesen. ANDERMANN: An dieser Stelle möchte ich die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen Bereichen der Unternehmensgruppe, also den technischen wie kaufmännischen Bereichen, während der Entwicklung des ESG-Scorings hervorheben. BUGL: Genau, wir merken, dass wirklich jeder bestrebt ist, das Thema Nachhaltigkeit stetig weiterzuentwickeln. Dazu zählen auch unsere Stakeholder, das heißt Gesellschafter, Investoren und externe Partner, die wir hinter uns versammeln konnten. Strategische Neuausrichtung ohne das Commitment relevanter Stakeholder ist zum Scheitern verurteilt.
Welche Projekte befinden sich aktuell in der Pipeline?
BUGL: Für die Green-Impact-Fonds verfügen wir über eine Deal-Pipeline von 15 Objekten in den Top-7-Metropolregionen plus Leipzig und Wien. Infos zu unseren Ankaufskriterien befinden sich auf unserer Website www.wealthcore.com. ANDERMANN: Perspektivisch denken wir an Fondskonzepte in den uns bekannten Asset-Klassen Retail und Of ce, die ebenfalls unseren strengen Kriterien gerecht werden. Hierzu etablieren wir bereits jetzt die notwendigen Prozesse und Software-Lösungen zur Weiterentwicklung unseres ESG-Reportings und -Scorings.