Laborbedingungen

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Dass forschende Unternehmen in Österreich auf formidable Bedingungen treffen, haben inzwischen auch die USA auf dem Radar. Auch die künstliche Intelligenz fühlt sich in der Donaumetropole Wien pudelwohl.

Am 10. Dezember 2022 durfte der österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger in Stockholm seinen hochverdienten Physiknobelpreis entgegennehmen. Zweifelsohne eine Sternstunde der heimischen Wissenschaft. Und ein echter Indikator für die Forschung, die in der Alpenrepublik auf vorzügliche Rahmenbedingungen trifft.

Innovationsrepublik

Laut einer Schätzung von Statistik Austria wurden in Österreich 2022 etwas über 14,1 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Dies entspricht einer Steigerung von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Anteil am nominellen Bruttoinlandsprodukt (BIP) – also einer Forschungsquote – von 3,26 Prozent. Generell ist die österreichische Forschungsquote in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen, so lag sie etwa im Jahr 2012 mit 2,91 Prozent noch unter dem EU-Ziel von drei Prozent, 1993 gar nur bei 1,45 Prozent. Ebenso bemerkenswert: 2021 fuhr Wien mit der Ansiedelung von 225 ausländischen Betrieben die zweitbeste Ansiedelungsbilanz der jüngeren Vergangenheit ein. Vor allem die USA hat Wien auf dem Schirm. Ein Beispiel dafür ist das an der New York Stock Exchange notierte US-Technologieunternehmen Dynatrace. 2021 eröffnete der in Boston ansässige Player hier ein neues Forschungs- und Entwicklungslabor. „In unserem Entwicklungsstandort in Wien arbeiten unsere Softwareentwickler und Produktmanager an neuen Technologien, um die massive Zunahme an Daten zu bewältigen. Unser Office in Wien fungiert als internationaler Tech-Hub, der unsere Entwicklungslabs weltweit miteinander verbindet“, erklärt Florian Dorfbauer, Leiter des Wiener Dynatrace-Entwicklungslabors.

Künstliche Intelligenz

Auch die Artificial Intelligence („AI“, zu Deutsch: künstliche Intelligenz, „KI“) kann sich in Wien bestens entfalten. Als neue Schlüsseltechnologie hat sie enormes Potenzial, Wirtschaft und Gesellschaft maßgeblich weiterzuentwickeln. Unter dem Namen „AI Mission Austria“ fördert eine neue Initiative der Agenturen aws, FFG und FWF den Aufbau von KI als Schlüsseltechnologie von der Forschung bis zur Umsetzung. „Künstliche Intelligenz kann eine Vielzahl von positiven Effekten mit sich bringen, wie beispielsweise Effizienzsteigerungen, verbesserte Arbeitsabläufe oder vertiefende Datenanalysen“, sagt Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung. Aber auch globale Player wie Boehringer Ingelheim, Novartis, Infineon oder BMW bündeln in der Alpenrepublik ihre F&E-Aktivitäten. Der forschende Pharmariese Boehringer Ingelheim etwa investiert jetzt 1,2 Milliarden Euro in eine neue Produktionsanlage im niederösterreichischen Bruck an der Leitha, die 2026 fertiggestellt werden soll.  Apropos: Auch die TU Wien hat konkrete Pläne zur Weiterentwicklung ihres Standorts im Arsenal. Ein Datencenter mit Fokus auf Nachhaltigkeit und ein Start-up-Center sollen dort schon bald entstehen.

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